Die Zahl der bösartigen Apps für Smartphones und Tablet-PCs mit Android-Betriebssystem liegt mittlerweile bei
über einer Million. 75 Prozent der Digitalparasiten führen schädlichen Code aus, während die anderen 25 Prozent aggressive Werbung einspielen, die zu dubiosen Webseiten führt. Diese Zahlen hat das Sicherheitsunternehmen Trend Micro veröffentlicht.
Auch wenn die Zahl der für Android im Umlauf befindlichen Malware-Familien
überschaubar erscheint, steckt die tatsächliche Gefahr in jeder einzelnen Schädlingsvariante. Denn jede Malware-Variante weist Trend Micro zufolge individuelle Besonderheiten auf und hat damit das Potenzial, ein Opfer zu finden. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Angreifer keinen großen Aufwand bei der Entwicklung mobiler Schad-Software betreiben müssen.
Über 60 Prozent der Malware-Apps für Android sollen den beiden Schädlingsfamilien
Fakeinst und
Opfake angehören. Sie tarnen sich in der Regel als legitime Apps und Schädigen Anwender durch die heimliche Nutzung kostenpflichtiger Dienste. Weitere Bedrohungen, die von diesen Schädlingen ausgehen, sind unter anderem das Auslesen gespeicherter Kontakte, das Löschen von Daten und das Mitlesen von Nachrichten. Als besonders gefährlich schätzt Trend Micro die Schädlinge Fakebank und Faketoken ein, die unautorisierte Banktransaktionen von mobilen Endgeräten aus vorzunehmen versuchen.
Die mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen in Android bieten Cyber-Kriminellen viele Angriffsmöglichkeiten. Das Abschotten des Betriebssystems durch Google würde allerdings eine Abkehr vom offenen Systemkonzept bedeuten.