Android-Smartphones sind bei den Kunden besonders beliebt. In Deutschland liegt der Marktanteil bei etwa 30 Prozent - Tendenz weiter steigend. Auch bei den App-Downloads hat Android inzwischen die Nase vorn. Etwa 44 Prozent der weltweit heruntergeladenen Apps laufen auf Android-Geräten. Apples iOS bringt es nur noch auf 31 Prozent (II Quartal 2011, Quelle
ABI Research). Diese Erfolge motivieren allerdings auch Kriminelle. Denn umso größer die installierte Basis ist, umso mehr lohnt sich die Programmierung von Schadsoftware.
Die Hacker haben es nach einer Untersuchung von
Kaspersky Lab vor allem auf die persönlichen Daten der Smartphone-Nutzer abgesehen. 34 Prozent der Schadprogramme versuchen Kontaktdaten, Textnachrichten oder GPS-Koordinaten zu ermitteln. Als Beispiel nennt Kaspersky Lab das Schadprogramm Trojan-Spy.AndroidOS.Antammi.b. Der Trojaner tarnt sich als einfache App für das Herunterladen von Klingeltönen. Das Programm war bis zur Entdeckung des Schadcodes über den offiziellen Google Android Market verfügbar. Das Schadprogramm hat es auf Anwender abgesehen, die Textnachrichten an Bezahldienste schicken, um beispielsweise Klingeltöne oder Musikstücke zu beziehen. Während dieser legitimen Transaktion finden im Hintergrund illegale Aktionen statt. Die App überträgt dabei die persönlichen Daten auf den Server der Kriminellen, die diese dann für weitere Aktionen missbrauchen können.
Für Anwender, die häufig neue Apps herunterladen, ist auch auf dem Smartphone ein Virenscanner zu empfehlen. Inzwischen haben fast alle bekannten Hersteller von Sicherheits-Software einen Virenscanner für Android im Programm. Einen kostenlosen Virenscanner für Android-Smartphones gibt es etwa von AVG (
AVG Mobilation Anti-Virus Free). Wer mehr Funktionen benötigt, kann beispielsweise zu
McAfee WaveSecure (einjähriges Abo für etwa 15 Euro) oder
Kaspersky Mobile Security (einjähriges Abo für 24,95 Euro) greifen. Für beide Programme sind kostenlose Testversionen verfügbar.