Mobile Sicherheit

Android-Malware mit Tarnkappe

von - 17.06.2013
Mobile Sicherheit: Android-Malware mit Tarnkappe
Foto: Lockout Security
Ein neuer Schädling für Android fordert Geräte-Administrator- und Super-User-Rechte an. Dank dieser erweiterten Systemberechtigungen kann sich die Malware vor Sicherheits-Apps verbergen.

Nutzer von Smartphones und Tablets mit Android-Betriebssystem sollten bei der Installation von Apps ab sofort noch genauer hinsehen: Ein neuer Tarnkappenschädling fordert bei der Einrichtung Rechte als Geräte-Administrator und Super-User an. Wer hier unbedacht zustimmt, wird die Malware Trend Micro in der Regel nicht mehr los. Die Tarnfähigkeit der neuen Schad-Software soll so weit entwickelt sein, dass das Entschlüsseln des Codes selbst Sicherheitsforschern mit ihren speziellen Software-Werkzeugen nur unter großem Aufwand gelingt.
Laut Trend Micro lässt der neue Android-Schädling Deinstallationsversuche abprallen. Die Malware, die sich unter anderem über SMS-Nachrichten, Instant Messages und QR-Codes verbreitet, weist die folgenden schädlichen Eigenschaften auf:
  • Das Installationsstartprogramm lässt sich verstecken und läuft als Hintergrunddienst mit der höchsten Prioritätsstufe.
  • Der Schädling versucht automatisch, WLAN-Verbindungen zu öffnen und sich mit einem Server im Internet zu verbinden.
  • Die Schad-Software greift die Kontaktdaten des Anwenders, das Anrufprotokoll, den SMS-Eingangsordner und die Liste der installierten Apps ab.
  • Der Schädling kann Apps herunterladen, installieren und deinstallieren, auch ohne dass der Anwender etwas davon merkt oder sieht.
  • Die Schad-Software verteilt weitere Bedrohungen mittels Bluetooth auf andere Geräte.
Um sich zu schützen, sollten Android-Anwender nicht ohne genaue Prüfung einer App die Geräte-Admin-Rechte oder Super-User-Rechte gewähren, vor allem dann nicht, wenn unklar ist, welche App diese Rechte einfordert und warum sie es macht.

Fazit

Sicherheit unter Android ist ein heißes Eisen. Schutz bietet eine penible Kontrolle aller App-Installationen, da sich der neue Schädling – wie Android-Malware im Allgemeinen – nicht automatisch installiert, sondern auf eine Aktivität des Nutzers angewiesen ist.
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