Sicherheit

Android 4.2 bietet neue Sicherheitsfunktionen

von - 07.11.2012
Android 4.2 bietet neue Sicherheitsfunktionen
Google hat die neue Android-Version 4.2 vorgestellt, die immer noch Jelly Bean heißt. Android 4.2 bietet eine Reihe von Verbesserungen und bringt auch mehrere neue Sicherheitsfunktionen mit.
Android bietet in der Version 4.2 eine neue Panorama-Funktion, mit der Sie nicht nur nach links und rechts, sondern auch nach oben und unten sehen können. Die virtuelle Tastatur beherrscht eine Swype-ähnliche Technik, über die sich Eingaben beschleunigen lassen und auf einer Art erweitertem Bildschirmschoner können Sie sich Fotos oder Aktienkurse anzeigen lassen.
Google hat auch eine von vielen Nutzern seit langem gewünschte Multiuser-Fähigkeit eingebaut. Auf Tablets mit Android 4.2 lassen sich jetzt mehrere Nutzerkonten anlegen. Jeder Benutzer kann seinen eigenen Home-Screen konfigurieren. Apps, Einstellungen und Medien werden für jeden Benutzer getrennt abgelegt.
Bei der Sicherheit gibt es folgende neue Funktionen oder Verbesserungen:
1. Google hat die Entwickleroptionen in der neuen Version unsichtbar gemacht. Dadurch sollen unerfahrene Nutzer künftig vor gefährlichen Einstellungen bewahrt werden. Die Optionen lässt sich aber bei Bedarf wieder freischalten. Dazu gehen Sie im Menü "Über das Telefon" auf den Menüpunkt "Build Number" und klicken diesen siebenmal an. Dann sind die Entwickleroptionen an derselben Stelle wie bei der Vorgängerversion.
2. Version 4.2 beinhaltet eine Art Cloud-Virenscanner, der die Nutzer vor bekannten schädlichen Dateien warnt. Sobald die Option "Apps verifizieren" aktiviert ist, werden alle Anwendungen beziehungsweise Dateien, die nicht direkt aus dem Google Play-Store stammen, vom Google-Server auf Schadcode überprüft und gegebenenfalls blockiert. Geringfügig verdächtige Anwendungen kann der Nutzer dennoch installieren. Google gleicht diese Apps mit der eigenen Infrastruktur im Play-Store ab und kann so die schädlichen Apps ermitteln.
3. Android-4.2-Nutzer erhalten jedes Mal einen Hinweis, bevor das Android-Gerät eine SMS an eine Premium-Nummer versendet. Dadurch wird verhindert, dass Schadprogramme kostspielige Sonderrufnummern hinter dem Rücken anwählen. Nutzer können dann selbst entscheiden, ob die SMS gesendet wird oder nicht. Daneben gibt es die Möglichkeit, Abzock-Apps bei Google zu melden.
4. Android erweitert die sicher verschlüsselten VPN-Verbindungen um ein paar nutzerfreundliche Optionen. Bisher musste sich der Nutzer jedes Mal neu anmelden, um diese Verbindung aufzubauen. Das ist nun nicht mehr notwendig. Die Verbindung wird mit Version 4.2 automatisch hergestellt. Ist die Verbindung zum VPN unterbrochen, ist kein Zugang zum Internet möglich.
Fazit: Android 4.2 ist eine sinnvolle Weiterentwicklung von Jelly Bean, alias Android 4.1. Abgesehen von den neuen Funktionen, bietet Android 4.2 sinnvolle Sicherheitsvorkehrungen. Diese sind umso notwendiger, da gerade Android-Geräte nicht nur bei Nutzern, sondern auch bei Angreifern besonders beliebt sind. Es ist aber zu befürchten, das nur Besitzer neuerer Geräte in den Genuss des Updates kommen. Viele ältere Smartphones laufen immer noch mit Android 2.3 und die Hersteller werden keine Updates mehr zur Verfügung stellen.
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