Software AG überrascht mit klarem Plus bei Umsatz und Gewinn

Schwächere Konjunkturlage in Deutschland und den USA

von - 22.10.2019
Eine schwächere Konjunkturlage bekomme der Konzern in Deutschland und den USA bisher nicht zu spüren, sagte Brahmawar, auch wenn das Unternehmen das Umfeld natürlich im Blick habe. Vielmehr biete es der Vertriebsmannschaft Chancen, bei den Kunden deren Sorgen anzusprechen. Verkaufsargument von Softwarefirmen ist es oft, dass die Kunden mit ihren Programmen Geld sparen können.
Das an die Digitalsparte angedockte Geschäft mit Cloudsoftware und Maschinenvernetzung (IoT) enttäuschte hingegen. In diesem noch kleinen Bereich rechnet sich die Software AG das größte Wachstum aus - daraus wurde aber im dritten Quartal nichts. Große Lizenzabschlüsse fehlten, diese würden aber für das letzte Quartal erwartet. "Das bedeutet nicht, dass wir Vertragsabschlüsse verloren haben", sagte Brahmawar. Einige Kunden bräuchten nur etwas mehr Zeit. Das vierte Quartal ist für Softwareunternehmen üblicherweise ohnehin das stärkste, weil Geschäftskunden dann ihre IT-Budgets ausschöpfen.

Datenbanksparte besser als erwartet

Die angestammte Datenbanksparte, mit der die Software AG groß geworden ist, schnitt einmal mehr besser ab als gedacht. Das Geschäft liefert hohe Margen und bringt dem Konzern lukrative Wartungsverträge ein. Der gute Lauf im dritten Quartal sei jedoch vor allem einigen frühzeitigen Abschlüssen zu verdanken, sagte Brahmawar. Das nehme auch etwas Druck vom vierten Quartal. Das Datenbankgeschäft gehört wegen technischer Entwicklungen strukturell nicht zu den Wachstumstreibern für das Unternehmen, bessert aber oft die Gewinne auf.
Beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) legte die Software AG um 7 Prozent auf 68,4 Millionen Euro zu. Die operative Marge erreichte so den Vorjahreswert, während Experten zuvor mit einem deutlichen Rücksetzer gerechnet hatten. Unter dem Strich wuchs der Konzerngewinn auch wegen einer geringeren Steuerquote noch etwas stärker um gut 15 Prozent auf 44 Millionen Euro. Den Ausblick für das laufende Jahr bestätigte das Management.
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