Geschäftszahlen

Shop Apotheke ist 2021 auch operativ in die Verlustzone gerutscht

von - 04.03.2022
Medizin
Foto: Shutterstock/ADragan
Shop Apotheke schreibt auch operativ einen Verlust. Schuld daran sind laut dem Online-Arzneimittelhändler die zeitweisen Engpässe in der Logistik.
Der Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke ist 2021 wegen zeitweiser Engpässe in der Logistik auch operativ in die Verlustzone gerutscht. Der bereinigte Verlust vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) betrug 5,3 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch hier ein Gewinn von 21,6 Millionen Euro in den Büchern gestanden hatte, wie Shop Apotheke am Mittwoch in Venlo mitteilte. Damit betrug die bereinigte Ebitda-Marge minus 0,5 Prozent nach plus 2,2 Prozent im Vorjahr. Unter dem Strich erhöhte sich der Fehlbetrag von 16,8 Millionen auf 74,2 Millionen Euro.

Beschleunigtes Umsatzwachstum

Die Erlöse stiegen wie bereit bekannt um 9,5 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro. Nach einem erfolgreichen Start in das neue Geschäftsjahr erwartet die Online-Apotheke für 2022 ein beschleunigtes Umsatzwachstum, teilte Shop Apotheke weiter mit. Für das laufende Jahr peilt der SDax-Konzern bei den nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ein Umsatzplus von 15 bis 25 Prozent an. Die bereinigte Ebitda-Marge soll zwischen minus 1,5 bis plus 1,5 Prozent betragen.
Das umsatzstärkste Segment DACH, das das Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz umfasst, wuchs 2021 um vier Prozent auf 847 Millionen Euro. Während die Erlöse mit rezeptfreien Arzneien um fast ein Fünftel zulegten, ging der Umsatz aus dem Verkauf von rezeptpflichtigen Medikamenten infolge des Bonusverbots in Deutschland um gut ein Drittel zurück. Kräftiger gestiegen ist der Umsatz im kleineren Segment International, in dem die Länder Frankreich, Belgien, Italien und die Niederlande gebündelt sind. Hier stieg der Umsatz 2021 um knapp 40 Prozent auf 213 Millionen Euro.

Shop Apotheke kämpfte im vergangenen Jahr zeitweise mit Engpässen in der Logistik und musste deshalb seine Aufträge herunterfahren. Im November senkte das Unternehmen deshalb die Jahresprognose und stellte ein negatives operatives Ergebnis in Aussicht. Wie andere Online-Arzneimittelhändler geriet Shop Apotheke Ende des Jahres unter Druck, nachdem das Bundesgesundheitsministerium die flächendeckende Einführung des E-Rezepts verschoben hatte. Ursprünglich war der Start für den Jahreswechsel vorgesehen.
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