Google-Studie

Phishing-Attacken erschreckend erfolgreich

Quelle: Foto: Shutterstock / Alexandra Gl
10.11.2014
Phishing-Attacken sind erfolgreicher als viele denken. Durchschnittlich geht den Betrügern jeder siebte Anwender auf den Leim. Besonders effektive Fakes erreichen Erfolgsquoten von bis zu 45 Prozent.
Eine von Google veröffentlichte Studie, die in Zusammenarbeit mit der University of California in San Diego entstanden ist, zeigt, dass Phishing-Attacken erfolgreicher sind als viele denken. In der Spitze erreichen gefälschte Websites, die speziell zum Abgreifen von Login-Daten präpariert wurden, demnach Erfolgsquoten von bis zu 45 Prozent. Durchschnittlich fallen immerhin 14 Prozent der Besucher auf die Fake-Websites herein und selbst die simpelsten Phishing-Versuche schaffen es, drei Prozent der Besucher erfolgreich zu täuschen.
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Phishing-Betrüger agieren überaus schnell und flexibel. Bei 20 Prozent der erfolgreichen Phishing-Versuche nutzten sie die erbeuteten Login-Daten innerhalb von 30 Minuten. Laut Google haben die Betrüger rund 20 Minuten später dann meist schon das Passwort des Accounts geändert, weitere Konten des Opfers übernommen und dessen Kontakte mit Scam-Mails attackiert.
Die Scam-Mails, die in Deutschland auch unter der Bezeichnung Vorschussbetrug bekannt sind, verschicken die Betrüger von der gekaperten E-Mail-Adresse aus. Diese Fake-Mails sind deshalb noch brisanter als das Massen-Phishing, da sie für den Empfänger von einer vermeintlich bekannten Adresse stammen. Der Studie zufolge ist das Risiko selbst Phishing-Opfer zu werden, bei den Kontakten eines Phishing-Opfers 36 mal höher als bei anderen Anwendern.

So schützen Sie sich vor Phishing-Attacken

Phishing-Attacken erfolgen über Phishing-Mails. Deren Inhalt wirkt in vielen Fällen täuschend echt und man erkennt oft nur auf den zweiten Blick, dass es sich nicht um eine E-Mail von der Hausbank sondern um eine Fälschung von Betrügern handelt, die es es nur auf Ihre Daten abgesehen haben. Mails im HTML-Format zeigen dabei im E-Mail-Programm oft sogar den korrekten Link zur Bank an. Erst der Quelltext der Mail offenbahrt, dass der Link zu einer ganz anderen Webeite führt.

So erkennen Sie Phishing-Mails

Weitere Informationen und diverse Beispiele für Phishing-Angriffe finden Sie auf den Webseiten des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

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