Gartner-Studie

PC-Markt rutscht in neue Krise

von - 14.04.2015
PC Krise mit Pfeil-Chart
Nach vergleichsweise guten Zahlen im vergangenen Jahr, gab der PC-Markt im ersten Quartal 2015 wieder deutlich nach. Im Vergleich zum Vorjahr wurden mehr als 16 Prozent weniger PCs verkauft.
PC im Auf und Ab: Im ersten Quartal 2015 ist der weltweite PC-Markt wieder deutlich geschrumpft. Nach Berechnungen von Gartner wurden in diesem Zeitraum nur noch 71,7 Millionen PCs verkauft. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Rückgang um 5,2 Prozent. Im Vergleich zum vorherigen Quartal, dem vierten Quartal 2014, sind es sogar 16,7 Prozent weniger.
All-in-one-PC von Acer
Minus 6,8 Prozent: Acer hat es im ersten Quartal 2015 am schwersten getroffen. Laut Gartner hat das Unternehmen nur noch 5,183 Millionen PCs verkauft. Ein Jahr früher waren es noch 5,562 Millionen.
(Quelle: Acer )
Laut Mikako Kitagawo von Gartner haben sich vor allem Unternehmen im ersten Quartal 2015 beim Kauf von Desktop-PCs zurückgehalten. Vor drei Monaten sah dies noch anders aus. Damals freute sich die PC-Branche noch über ein Wachstum von mehr als 5,5 Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal. 2014 profitierten die Hersteller vom Support-Ende von Windows XP, das viele Firmenkunden zum Kauf neuer PCs animierte. Nun setzen sie ihre Hoffnung auf Windows 10, das in wenigen Monaten erscheinen soll.
Besonders schwer getroffen hat es Nummer Vier der fünf größten PC-Hersteller weltweit: Acer musste einen Rückgang um 6,8 Prozent hinnehmen. Der PC-Verkauf des drittgrößten Anbieters Dell ging um 5,1 Prozent zurück, während Asus 2,9 Prozent weniger PCs absetzte.
Nur die beiden Marktführer verzeichneten Zuwächse: So legte Lenovo um 5,7 Prozent zu und hatte damit im ersten Quartal 2015 einen Marktanteil von 17 Prozent. HP verkaufte 2,5 Prozent mehr PCs und erreichte damit einen Marktanteil von 16 Prozent.
Ursprünglich wurde damit gerechnet, dass der PC-Markt auch in diesem Jahr wieder leicht wachsen würde. Nach insgesamt 318 Millionen verkauften PCs im vergangenen Jahr, prognostizierten Analysten für dieses Jahr ein Wachstum auf 321 Millionen und im kommenden Jahr auf 333 Millionen. Ob diese Voraussagen noch zu halten sind, ist nun aber fraglich.

Verwandte Themen