Illegale Geschäfte im Netz

Mutmaßlicher Darknet-Plattform-Betreiber festgenommen

von - 12.06.2017
Darknet
Foto: guteksk7 / shutterstock.com
Das BKA hat einen mutmaßlichen Betreiber einer Darknet-Plattform in Karlsruhe festgenommen. Er soll unter anderem auch die Waffe verkauft haben, die der Amokschütze in München im Juli 2016 genutzt hat.
Der mutmaßliche Betreiber einer Darknet-Plattform ist in Karlsruhe festgenommen worden. Nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) soll über das Internetforum auch der Verkauf der bei dem Amoklauf in München im Juli 2016 eingesetzten Waffe abgewickelt worden sein. Der 30-jährige Verdächtige soll seit 2013 alleiniger Administrator der Seite mit über 20.000 Mitgliedern gewesen sein, über die zahlreiche illegale Geschäfte, insbesondere mit Drogen und Waffen abgewickelt worden seien.

Monatelange verdeckte Ermittlungen

Der Festnahme des Tatverdächtigen am Donnerstagabend gingen laut BKA monatelange verdeckte Ermittlungen voraus. Bei einer Wohnungsdurchsuchung stellten Einsatzkräfte zahlreiche Beweismittel, insbesondere Computer, Datenträger und geringe Mengen Betäubungsmittel sicher. Auch der Server wurde beschlagnahmt. Der Haftrichter am Amtsgericht Karlsruhe verkündete am Freitag einen bereits erlassenen Haftbefehl des Amtsgerichts Gießen wegen des Verdachts der Beihilfe zum unerlaubten Handel mit Waffen und Betäubungsmitteln.
Bei einem Amoklauf in München hatte ein 18-Jähriger am 22. Juli 2016 am Olympia-Einkaufszentrum neun Menschen getötet und sich dann selbst erschossen. Der mutmaßliche Waffenhändler war bereits im August in Marburg festgenommen worden.
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