E-Commerce

Neue Sicherheitsregeln bei Zahlungen in Webshops

von - 06.11.2015
Mann mit Tablet und Kreditkarte
Foto: LDprod / Shutterstock.com
Ab sofort gelten neue Regelungen bei Zahlungsverfahren in Webshops. User müssen ihre Identität beim Kauf zweifach prüfen lassen. Welche Auswirkungen hat das auf das Kaufverhalten der Online-Shopper?
Zur Unterbindung der Cyberkriminalität: Ab sofort müssen User beim Online-Kauf ihre Identität zweifach überprüfen lassen, um ein Produkt online zu erwerben. Das hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) beschlossen, um die Mindestanforderungen an die Sicherheit von Internetzahlungen zu verschärfen. Die neue Richtlinie tritt ab einer Kaufsumme in Höhe von 30 Euro in Kraft und betrifft Payment-Verfahren wie Lastschrift und Kreditkarte. Die Zwei-Faktor-Prüfung umfasst ein Passwort und zusätzlich eine TAN-Nummer oder einen Fingerbadruck-Scan.
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So zahlt Deutschland beim Online-Shopping

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Online-Händler fürchten nun Umsatzeinbußen aufgrund von Kaufabbrüchen. Laut einer Umfrage von Trusted Shops sind diese Befürchtungen nicht grundlos: Für neun Prozent der Befragten sind aufwendige und komplizierte Zahlungsverfahren ein Grund für Kaufabbrüche. 15 Prozent würden sogar einem Shop langfristig den Rücken zukehren, wenn dieser kein Zahlungsverfahren anbietet, das von der neuen Richtlinie nicht betroffen ist.

Kreditkarte und Lastschrift sind betroffen

Allerdings sind laut Umfrage die Zahlungsverfahren Kreditkarte (32 Prozent) und Lastschrift (37 Prozent) oft genutzte Zahlungsverfahren der Online-Shopper. Insbesondere bei Zahlungen mit Kreditkarte reicht es in Zukunft nicht mehr aus, nur die Karten- und Prüfnummer anzugeben. Am beliebtesten sind allerdings die Zahlung per Rechnung oder per PayPal mit 66 Prozent. Diese beiden Zahlungsverfahren sind von der neuen Sicherheitsrichtlinie nicht betroffen.
Nur für 32 Prozent hat ein sicheres Zahlungsverfahren Priorität. Die Mehrheit der Befragten (60 Prozent) verlangt sowohl ein sicheres als auch einfaches und schnelles Zahlungsverfahren. 51 Prozent wären allerdings bereit ein kompliziertes Zahlungsverfahren in Kauf zu nehmen, wenn es mehr Sicherheit bietet. Die repräsentative Befragung fand zwischen dem 2. und 3. November 2015 statt. Insgesamt wurden 1.010 Personen befragt.
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