Zahlungsrichtlinien

Handelsverband fordert Übergangsfrist für PSD2

von - 13.06.2019
Online Payment
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Der Handelsverband Euro Commerce fordert trotz dreijähriger Vorbereitungszeit eine Übergangsfrist für die Einführung der EU-Richtlinie PSD2. Ab Mitte September 2019 müssen Zahlungsdienste verpflichtend eine 2FA bereitstellen.
Für mehr Sicherheit: Die neuen EU-Regeln zur Absicherung des Online-Zahlungsverkehrs PSD2 sollen eigentlich am 14. September dieses Jahres in Kraft treten. Nun jedoch fordert der europäische Handelsverband Euro Commerce eine Übergangsfrist, wie das Handelsblatt berichtet.
Der Verband fürchtet, dass viele Unternehmen die Umstellung nicht fristgerecht schaffen. Explizit geht es Euro Commerce um die im PSD2 geregelte 2FA der Kunden. Statt diese am Stichtag ausnahmslos einzuführen, sollen Unternehmen wie Paypal, N26 und Co. die Möglichkeit bekommen, die Authentifizierung schrittweise auszurollen. Das äußert der Verband laut Handelsblatt in einem Brief an die europäische Bankenaufsicht (Eba).
Dem Bericht zufolge sei sich die Eba der Bedenken bewusst, eine Verschiebung des Startdatums gestalte sich allerdings schwierig. Abgesehen davon habe man den Unternehmen bereits eine Vorbereitungszeit von rund drei Jahren gegeben.
Ob die Umstellung für Unternehmen tatsächlich so problematisch ist, wird sich zeigen. Anbieter wie Paypal haben bereits eine 2FA in ihren Dienst integriert. Um sich in ihr Paypal-Konto einzuloggen, muss der Nutzer etwa einen speziell generierten Code eingeben, den er zuvor per SMS oder 2FA-App erhalten hat.
Auch Kreditkartenanbieter wie Visa und Mastercard verfügen schon seit geraumer Zeit über zusätzliche Schutzmaßnahmen. Keines der Unternehmen hat sich bisher explizit dazu geäußert, wie die Regularien der PSD2 im jeweiligen Unternehmen umgesetzt werden sollen.
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