S.P.I.N.-Kodex

Gütesiegel für Online-Partnervermittlungen

von - 10.02.2014
S.P.I.N.-Kodex: Gütesiegel für Online-Partnervermittlungen
Foto: S.P.I.N.-Kodex
Nach vielen Meldungen über Betrügereien und Abo-Fallen von Online-Partnerbörsen will der BVDW mit einem Gütesiegel verlorenes Vertrauen der Kunden zurückgewinnen.
Fake-Anzeigen, teure Abo-Fallen und stark beschränkte Angebote – mit zunehmender Beliebtheit von Partnerbörsen im Web machen auch immer mehr schwarze Schafe von sich reden. Nach diversen Medienberichten über Betrügereien an Partnersuchenden zieht der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) die Notbremse und hat ein Gütesiegel für Online-Partnerbörsen entwickelt. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Regulierungsmaßnahme der jeweiligen Anbieter, die sich mit dem S.P.I.N.-Logo schmücken wollen.
Die Abkürzung „S.P.I.N.“ steht für "Seriöse Partnersuche im Netz" und soll für mehr Seriosität, Vertrauen und Sicherheit im Geschäft mit der Partnervermittlung sorgen. Teilnehmende Institute müssen sich einem zehn Punkte umfassenden Maßnahmenkatalog unterwerfen. An erster Stelle steht die Transparenz des Angebots und der Vermittlungsstrategien, gefolgt von verständlichen Erklärungen der angebotenen Dienste und klarer Angabe des aktuellen Mitgliedsstatus mit eventuellen Verlängerungszeiträumen und Premium-Mitgliedschaften. Auch eine Kündigungsfrist von maximal sieben Tagen ist in den S.P.I.N.-Anforderungen enthalten. Darüber hinaus verpflichten sich die Anbieter zum Datenschutz, indem sie hohe Sicherheitsstandards für den Zugriff auf persönliche Daten gewährleisten. Stellt ein Mitglied einen Verstoß gegen die propagierten Maßnahmen fest, kann er über ein Online-Formular offiziell Beschwerde beim BVDW einreichen.
Bis zum heutigen Tag haben sich bereits sieben Partnerbörsen der Initiative angeschlossen, darunter die beliebten Portale eDarling, FriendScout 24 und neu.de. Weitere Institute wollen sich in nächster Zeit der Prüfung durch den BVDW unterziehen.

Fazit

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – gerade beim hochsensiblen Thema Partnersuche steht den Nutzern das Recht auf transparente Informationspolitik und maximalen Datenschutz zu. Ob die freiwillige Selbstkontrolle des BVDW wirklich den erhofften Vertrauensgewinn bei den Kunden bringt oder ob es sich lediglich um eine Werbemaßnahme handelt, wird die Zukunft zeigen.
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