Mit versteckten Sparpreis-Kontingenten versucht die Deutsche Bahn, verlorene Kunden auf diversen Fernbus-Portalen zurückzugewinnen. Inzwischen sind die Suchmaschinen der Fernbusse ein echter Geheimtipp für eingefleischte Bahn-Fans: "Nirgendwo sonst bekommt man 24 Stunden vor Abfahrt noch 29-EUR-Tickets für beliebte Strecken wie Köln-Berlin.", sagt Stefan Häusler, Redakteur beim Verbraucher-Portal Vergleich.org.
Eine
Preis-Studie des Verbraucher-Portals belegt, dass Sparpreis-Tickets der DB über Bahn.de und am Automaten gerade kurzfristig nur selten verfügbar sind. Doch bei Buchung maximal eine Woche vor Abfahrt haben die Tester für 96,7 Prozent der Verbindungen verfügbare Sparpreise gefunden - allerdings nicht bei der Deutschen Bahn, sondern in den Suchmaschinen der Fernbusse. Hier waren die Zug-Tickets mit 32,40 Euro im Schnitt satte 51,6 Prozent günstiger als bei der Buchung über Bahn.de.
"Für den innerdeutschen Fernverkehr sind die Tickets aus dem sogenannten Fernbus-Spezial ein echter Geheimtipp", sagt Stefan Häusler. "Der Fernbus ist meist trotzdem noch günstiger. Dafür sparen Reisende mit der Bahn zum Beispiel auf der Strecke Köln-Berlin satte 3 Stunden Zeit", ergänzt der Redakteur des Verbraucher-Portals Vergleich.org.
Die Bahn-Spartickets im Fernbus-Spezial-Angebot sind ausschließlich über vier deutsche Fernbus-Suchmaschinen buchbar: busliniensuche.de, fernbusse.de, fromAtoB.de und reise.idealo.de. Dort tauchen die Bahn-Spartickets zwischen den Fernbus-Angeboten auf. Welche der vier Fernbus-Suchmaschinen man nutzt, spielt dabei keine Rolle, denn alle vier Portale greifen auf dasselbe Angebotskontingent der Deutschen Bahn zurück. Verfügbar ist das versteckte Sparpreis-Kontingent immer ein bis sieben Tage vor Abfahrt.