Händlerbund-Studie

70 Prozent der Online-Händler Betrugsopfer

von - 19.07.2013
Händlerbund-Studie: 70 Prozent der Online-Händler Betrugsopfer
Foto: Händlerbund
In manchen Online-Shops muss man rigide Geschäftsbedingungen akzeptieren. Oft stecken wenig positive Erfahrungen dahinter: 70 Prozent der Online-Händler waren bereits Betrugsopfer.
Das Einkaufen im Internet ist idealerweise einfach und sicher – und zwar für den Käufer und den Verkäufer. Allerdings rüstet jüngst mancher Shop-Betreiber mit strikten Klauseln in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf, um sich vor Nepp durch bösartige Käufer zu schützen. Und der ist gar nicht so selten. Oftmals wird Ware bestellt, aber nicht bezahlt; inkorrekte oder fiktive Kundendaten werden angegeben; Kleidung wird bestellt, getragen und nach Gebrauch zurückgeschickt oder es wird mit geklauten Kreditkarten gezahlt.
Eine aktuelle Händlerbund-Studie (PDF) zeigt, dass E-Commerce-Plattformen häufig von Betrügern heimgesucht werden: Rund 70 Prozent der Online-Händler waren bereits Opfer von Betrugsversuchen. Wenn Verkäufer vor dem Aufwand, der mit der Einleitung eines Inkassoverfahrens verbunden ist, zurückschreckt, bleibt er meist auf den Verlusten sitzen.
Für Online-Händler ist Betrug im Web-Shop ein wachsendes Problem, das vor allem bei kleineren Netzläden existenzgefährdend werden kann. Trotzdem ignorieren viele Verkäufer die Gefahren: Obwohl der Studie zufolge bereits mehr als zwei Drittel der Händler mit Betrugsversuchen im Shop konfrontiert wurden, hat sich die Mehrheit der Befragten noch nicht mit Betrugserkennung im eigenen Shop beschäftigt. Ein noch größerer Prozentsatz von 85 Prozent nutzt bisher überhaupt keine Betrugserkennung.

Fazit

Klar möchten sich viele Online-Händler gern absichern, doch sobald Betrugserkennung und Betrugsabwehr Nachteile für potenzielle Kunden mit sich bringen, etwa in puncto Datenschutz oder Zug-um-Zug-Abwicklung, dürfte sich mancher Käufer nach einer Shop-Alternative umsehen.
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