Mozilla zeigt das Dweb
P2P-Browser Beaker surft im Netz und hostet Webseiten
von
Stefan
Bordel - 23.08.2018
Foto: My Life Graphic / Shutterstock.com
Mozilla präsentiert unter dem Schlagwort Dweb innovative Lösungen auf Basis von dezentralen und verteilten Technologien. Eine davon ist der P2P-Browser Beaker, der neben dem Surfen im Internet auch das Hosten von Dateien und Webseiten erlaubt - ganz ohne Server.
Der Open-Source-Spezialist Mozilla zeigt auf seinem Hacks-Blog das Potenzial von innovativen Web-Projekten, die allesamt dezentrale oder verteilte Ansätze verfolgen. Unter dem Schlagwort Dweb stellt der Firefox-Entwickler hier eine Reihe spannender Tools und Dienste zur Schau. Mit von der Partie ist der experimentelle Beaker-Browser, der von dem jungen Entwicklerteam Blue Link Labs konstruiert wurde.
Beaker: Der experimentelle Browser erlaubt dank P2P-Technologie das Hosten von Dateien und Webseiten.
(Quelle: com! professional / Screenshot )
Durch diesen Ansatz will Blue Link Labs es jedem Internetnutzer ermöglichen, eigene Inhalte im Web zu veröffentlichen - unabhängig von Budget oder technischem Hintergrundwissen rund um Webhosting. Um eine Dat-Webseite in Beaker zu erstellen, genügen laut den Entwicklern daher schon geringe Coding-Kenntnisse mit HTML, CSS oder JavaScript. Die via Dat gehosteten Inhalte werden nach dem P2P-Prinzip zwischen den Nutzern ausgetauscht. Dabei vermittelt ein Tracker die Verbindung zwischen den einzelnen Teilnehmern. Anschließend werden die Daten untereinander synchronisiert, wobei alle Besucher sowohl als Downloader als auch als Uploader fungieren. Um die Integrität der Daten zu gewährleisten, werden diese außerdem stets von allen Parteien auf mögliche Manipulationen hin überprüft.
Der freie Beaker-Browser steht indessen kostenlos zum Download für Windows, macOS und Linux bereit. Rein optisch unterscheidet sich die Software nicht von normalen Lösungen, nur die Zusatzeinträge in den Einstellungen zum Erstellen von neuen Projekten und Webseiten deuten auf den innovativen Ansatz an. Interessierte Entwickler finden weiterführende Informationen in verschiedenen Guides zum Browser sowie in der API-Dokumentation.
