Endlich beschlossen

Roaming-Gebühren in der EU werden abgeschafft

von - 30.06.2015
Mann telefoniert mit Handy auf Mallorca
Nach 12-stündiger Sitzung haben sich die EU-Mitgliedsstaaten auf ein Ende der Roaming-Aufschläge 2017 geeinigt. Mitte 2016 soll es für Telefonate im EU-Ausland nochmals Preissenkungen geben.
Mobilfunktarife: Die Mitgliedsstaaten der EU haben am Dienstagmorgen in einer 12-stündigen Marathon-Sitzung das weitere Vorgehen beim Thema Roaming-Gebühren beschlossen. Demnach dürfen die Netzbetreiber nun doch tatsächlich ab Mitte 2017 keine Aufschläge für die Mobilfunknutzung im EU-Ausland berechnen - allerdings mit Ausnahmen.
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Das größte Horrorszenario für Reisende ist der Verlust des Smartphones oder Tablets. Mehr als die Hälfte der Befragten befürchten den Verlust persönlicher Informationen und rund ein Drittel würde die Kontaktmöglichkeiten in die Heimat vermissen.
Neben E-Mail und Messaging sind für Reisende mit Smartphone oder Tablet vor allem Fotos und Videos, Straßenkarten und Navigation sowie die Wettervorhersage von Interesse. Sozial Netzwerke sind deutschen Nutzern auf Reisen weniger wichtig.
Vor Ort wird die Hotelbuchung per Smartphone oder Tablet immer wichtiger. Nach Ankunft am Zielort erledigt jeder zehnte Reisende aus Deutschland seine Hotelbuchung über sein mobiles Endgerät. Weltweit tut dies sogar jeder Fünfte.
Die kostenpflichtigen Auslands-Datenpakete der Mobilfunkprovider sind nach wie vor unbeliebt. Weltweit nutzt zwar rund ein Drittel aller Smartphone- und Tablet-Besitzer eine derartige Tarifoption auf Reisen, doch in Deutschland sind es gerade einmal 18 Pr

Mobile Index 2014:

Smartphone & Tablet auf Reisen unverzichtbar

>>
Bei Nutzern, die sehr oft im Ausland telefonieren oder surfen soll es erlaubt sein, zusätzliche Gebühren zu berechnen. Das würde vor allem Geschäftsreisende sowie Bewohner von Grenzregionen betreffen, normale Gelegenheitsreisende müssten nichts befürchten.
Als erster Schritt soll bereits in einem Jahr, also Mitte 2016, ein neuer EU-Tarif gelten. Dieser sieht 5 Cent für ankommende und abgehende Telefonate vor, derzeit gilt dieser Preis nur für ankommende Telefonate, abgehende kosten hingegen noch satte 19 Cent (jeweils zuzüglich der landesüblichen Mehrwertsteuer).
SMS dürfen ab 2016 maximal 2 Cent kosten, aktuell können die Netzbetreiber noch 6 Cent berechnen. Beim mobilen Surfen wird das Megabyte derzeit mit 20 Cent tarifiert, hier zahlen Nutzer ab Sommer 2016 nur noch 5 Cent.

Einigung bei der Netzneutralität

Auch beim Streitthema Netzneutralität gab es etwas zu vermelden: So sollen alle Datenströme gleich behandelt werden, gleichgültig "ob es das Katzenbild von Oma ist, ein Spielfilm, den ich mir herunterlade oder eine E-Mail ist", sagte Petra Kammerevert, die für die SPD im Europaparlament sitzt.
Ausnahmen soll es lediglich bei Cyber-Angriffen geben, und auch bei Notrufdiensten wie dem automatischen Auto-Notruf eCall, der ab April 2018 in allen Neufahrzeugen verpflichtend eingebaut sein muss.
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