EU-Auslandstarife

Abschaffung der Roaming-Gebühren verschoben

von - 21.03.2015
Mann und Frau schauen auf eine Karte während er telefoniert
Die geplante Abschaffung der Roaming-Gebühren ist erstmal vom Tisch, zumindest soll ab Mitte 2016 eine Zwischenlösung die Geldbeutel der EU-Bürger etwas entlasten.
Während die Kunden zu Hause dank Allnet-Flatrates sorgenfrei telefonieren, simsen und surfen können, schrecken viele angesichts der aktuellen Mobilfunktarife immer noch vor dem Gebrauch von Smartphone oder Tablet im Ausland zurück.
Mann sitzt vor Laptop
Datennutzung: Surfen im EU-Ausland ist ohne Zusatzoption immer noch eine teure Angelegenheit.
Denn auch wenn die EU seit 2007 sukzessive die maximal zulässigen Gebühren für die Telefonie gesenkt hat und auch SMS (seit 2009) und mobile Datennutzung (seit 2012) inzwischen gedeckelt sind – schon in einem einwöchigen Urlaub können bei normaler Nutzung des Mobiltelefons zusätzliche Kosten im hohen zweistelligen Bereich auflaufen.
Seit 2014 zahlen Kunden im EU-Basistarif innerhalb der Europäischen Union pro Minute 19 Cent bei abgehenden und 5 Cent bei ankommenden Gesprächen, 6 Cent pro SMS und 20 Cent für jedes übertragene Megabyte. Hinzu kommt jeweils noch die landesübliche Mehrwertsteuer.

Die aktuellen Roaming-Gebühren innerhalb der Europäischen Union

Abgehende Gespräche
(pro Minute)

23 Cent
(netto 19 Cent)

Eingehende Gespräche
(pro Minute)

6 Cent
(netto 5 Cent)

Kurzmitteilungen (SMS)

7 Cent

(netto 6 Cent)

Mobiles Internet
(pro Megabyte)

24 Cent
(netto 20 Cent)

Bei ankommenden Gesprächen erfolgt die Abrechnung sekundengenau, bei abgehenden Gesprächen sekundengenaue Abrechnung nach den ersten 30 Sekunden. Daten werden in 1-KByte-Paketen abgerechnet.

Kommando zurück

Nachdem die EU-Kommission noch im vergangenen Jahr ein Ende der Roaming-Aufschläge bei der Nutzung von Mobilfunkleistungen im EU-Ausland in Aussicht gestellt hatte, ruderte man nun wieder zurück. Die 28 Mitgliedsländer haben sich Anfang März da­rauf verständigt, die Abschaffung auf 2018 zu verschieben, bis dahin sollen mehrere „Zwischenschritte“ die Verbraucher weiter entlasten.
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