EU-Auslandstarife
Abschaffung der Roaming-Gebühren verschoben
von
Christopher
Bertele - 21.03.2015
Die geplante Abschaffung der Roaming-Gebühren ist erstmal vom Tisch, zumindest soll ab Mitte 2016 eine Zwischenlösung die Geldbeutel der EU-Bürger etwas entlasten.
Während die Kunden zu Hause dank Allnet-Flatrates sorgenfrei telefonieren, simsen und surfen können, schrecken viele angesichts der aktuellen Mobilfunktarife immer noch vor dem Gebrauch von Smartphone oder Tablet im Ausland zurück.
Datennutzung: Surfen im EU-Ausland ist ohne Zusatzoption immer noch eine teure Angelegenheit.
Seit 2014 zahlen Kunden im EU-Basistarif innerhalb der Europäischen Union pro Minute 19 Cent bei abgehenden und 5 Cent bei ankommenden Gesprächen, 6 Cent pro SMS und 20 Cent für jedes übertragene Megabyte. Hinzu kommt jeweils noch die landesübliche Mehrwertsteuer.
Die aktuellen Roaming-Gebühren innerhalb der Europäischen Union |
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Abgehende Gespräche |
23 Cent |
Eingehende Gespräche |
6 Cent |
Kurzmitteilungen (SMS) |
7 Cent (netto 6 Cent) |
Mobiles Internet |
24 Cent |
Bei ankommenden Gesprächen erfolgt die Abrechnung sekundengenau, bei abgehenden Gesprächen sekundengenaue Abrechnung nach den ersten 30 Sekunden. Daten werden in 1-KByte-Paketen abgerechnet.
Kommando zurück
Nachdem die EU-Kommission noch im vergangenen Jahr ein Ende der Roaming-Aufschläge bei der Nutzung von Mobilfunkleistungen im EU-Ausland in Aussicht gestellt hatte, ruderte man nun wieder zurück. Die 28 Mitgliedsländer haben sich Anfang März darauf verständigt, die Abschaffung auf 2018 zu verschieben, bis dahin sollen mehrere „Zwischenschritte“ die Verbraucher weiter entlasten.