Netzausbau

Vodafone erhöht 5G-Ausbauziel für 2020 um 50 Prozent

von - 13.11.2020
Vodafone-Techniker
Foto: Vodafone
Vodafone sieht sich beim 5G-Ausbau voll im Plan. Nun hat der Düsseldorfer Netzbetreiber die selbst gesteckten Ausbauziele nach oben korrigiert.
Der 5G-Ausbau bei Vodafone in Deutschland kommt besser voran als geplant. "Unsere Techniker bauen 5G noch schneller - trotz der Corona-Krise", sagte Vodafone-Technikchef Gerhard Mack der Deutschen Presse-Agentur. Der Telekom-Konkurrent hatte sich ursprünglich vorgenommen, bis zum Jahresende mit 3.000 5G-Antennen für 10 Millionen Menschen live zu sein. "Dieses erste Ausbauziel haben wir schon jetzt geschafft", sagte Mack. Bis Ende 2020 werde man 15 Millionen Menschen mit 5G erreichen, im nächsten Jahr dann 30 Millionen.
Die fünfte Generation des Mobilfunks (5G) bietet deutlich höhere Geschwindigkeiten als die bisherigen Standards UMTS (3G) und LTE (4G). Allerdings fällt das Spitzentempo anhängig von den jeweils verwendeten Frequenzbereichen unterschiedlich aus. In Deutschland setzt Vodafone an den meisten Standorten - vor allem in Städten - auf 5G-Frequenzen aus dem sogenannten Mid-Band (1,8 GHz). In diesem Spektrum werden Geschwindigkeiten von bis zu 500 Megabit pro Sekunde erzielt. An besonders hoch frequentierten Orten funkt Vodafone im oberen Spektrum (3,5 GHz) mit doppelter Geschwindigkeit.
In der Fläche auf dem Land, wo der Provider im sogenannte Low-Band (700 MHz) funkt, erreicht man bis zu 200 Megabit pro Sekunde. "Hier geht es darum, stabile Netze an Orte zu bringen, wo bislang mit Schneckentempo gesurft wurde", sagte Mack. In Gegenden, in denen es bislang nur langsames DSL mit zwei oder sechs Megabit pro Sekunde gebe, bringe 5G immer noch einen Schub.
In manchen Situationen profitieren die Kunden allerdings nur indirekt von den 5G-Netzen, die sich an einigen Stellen noch die Technik mit der Infrastruktur für LTE teilen. Beim Download, wenn es um die hohen Geschwindigkeiten geht, bringe 5G vielerorts schon Bandbreiten von mehr als einem Gigabit pro Sekunde, betonte Mack. In die andere Richtung, also beim Upload, greife das 5G-Netz noch an manchen Orten auf die LTE-Frequenzen zu. Dabei unterstützten nicht alle 5G-Smartphones sämtliche denkbaren 5G-4G-Kombinationen.
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