Netzagentur schlägt Verfahren für Mobilfunk-Auktionen vor

Netzagentur will "Spagat" schaffen

von - 23.09.2022
«Wir wollen den Spagat zwischen Wettbewerb und Versorgung schaffen», sagte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. Mit dem Vorschlag eines Frequenztauschs wolle man die Interessen der etablierten Mobilfunkbetreiber und der Markteinsteiger ausgleichen. "Die bestehende LTE-Versorgung soll aufrechterhalten werden und zugleich wollen wir chancengleichen Zugang zu Spektrum gewähren." Die wichtigste Regel dabei laute: Es solle ein faires und transparentes Verfahren geben. "Nun sind die Marktteilnehmer am Zug."
Die Bundesnetzagentur stellt das Positionspapier nunmehr zur öffentlichen Konsultation. Die betroffenen Provider, aber auch andere Marktteilnehmer und Verbände können bis zum 21. November 2022 dazu Stellung beziehen.
Das Papier der Bundesnetzagentur stieß beim Neueinsteiger 1&1 auf eine freundliche Reaktion: Mit dem Vorschlag, die 800-MHz-Frequenzen erst 2033 auslaufen zu lassen, komme die Bundesnetzagentur zwar den Wünschen der etablierten Mobilfunknetzbetreiber entgegen. "Gleichzeitig bekennt sie sich zu einem diskriminierungsfreien Verfahren und strebt mit einer vorzeitigen Auktion der 900-MHz-Frequenzen eine Lösung an, die auch 1&1 als Neueinsteiger eine faire Chance einräumt, Frequenzen im üblichen Versteigerungsverfahren zu erwerben", sagte eine Konzern-Sprecherin. Man prüfe nun das Positionspapier und werde gegenüber der Bundesnetzagentur Stellung nehmen.
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