Deutschland in der EU unter den Besten bei 5G

Neue Impulse von Smartphone-Herstellern

von - 12.06.2020
Neue Impulse kommen auch von den Smartphone-Herstellern. Im Android-Lager sind nun erste 5G-Geräte wie das Huwaei P40 Lite 5G auf dem Markt, die unter 500 Euro zu haben sind. Und für die Apple-Kunden beginnt aller Voraussicht nach die 5G-Ära in diesem Herbst mit dem iPhone 12.
Vom 5G-Ausbau profitieren aber auch die Kunden, die gar kein 5G-Gerät haben, denn häufig wird in einem Rutsch auch die LTE-Versorgung verbessert. Bei der jüngsten Studie des Marktforschungsunternehmens Open Signal gehörte Deutschland neben Kanada und Japan zu den Ländern, in denen die Download-Geschwindigkeiten innerhalb der letzten Monate signifikant zulegten. "Da hat Deutschland als Nation massiv aufgeholt", sagt Vodafone-Manager Mack. "Wir sind zwar noch nicht in einer Spitzenposition in Europa. Da sind die Niederlande und die Schweiz besser als wir. Aber wir haben massiv aufgeholt."
Um die Netzqualität weiter zu verbessern, müssen die Provider aber neue Antennenmasten aufstellen, die sie sich dann häufig auch mit ihren Wettbewerbern teilen. Doch Standorte zu finden, ist schwierig. Das hat nicht nur mit komplizierten Genehmigungsverfahren zu tun. Auch die Debatte über mögliche gesundheitsschädigende Folgen des Mobilfunks ist neu entflammt. In wirren Verschwörungserzählungen, die insbesondere auf YouTube propagiert werden, wird 5G sogar für den Ausbruch für die Corona-Pandemie verantwortlich gemacht.

5G ist laut Experten nicht gesundheitsgefährdend

5G wird in der ersten Ausbaustufe in den Frequenzbereichen funken, die auch von 3G (UMTS) und 4G (LTE) verwendet werden. Für dieses Spektrum liegen zahlreiche Studien vor. Die meisten Wissenschaftler glauben nicht, dass Mobilfunk die Gesundheit gefährdet. Auch die zuständige Behörde sieht keinen Anlass, sich ernsthaft Sorgen zu machen. Die Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS), Inge Paulini, betont: "Die gesundheitlichen Auswirkungen des Mobilfunks sind inzwischen gut erforscht." Demnach gebe es keinen Beleg für negative Folgen, wenn die Strahlung unterhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte liegt.
In einer zweiten Ausbaustufe sollen aber auch deutlich höhere Frequenzen mit einer Wellenlänge im Millimeterbereich zum Einsatz kommen. In diesem Frequenzspektrum sind noch höhere Leistungen möglich. Die Forschungen zu möglichen gesundheitlichen Folgen stehen hier aber noch am Anfang. Und für diesen Bereich wäre auch eine neue Frequenzauktion notwendig.
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