Smartphone-Messe

Die Superstars des Mobile World Congress 2016

Quelle: Foto: peresanz / Shutterstock.com
25.02.2016
Auf dem Mobile World Congress in Barcelona haben die Branchengrößen wieder ihre Neuheiten vorgestellt. com! hat für Sie alle Messe-Highlights und die neuesten Updates zusammengefasst.
Der GSMA Mobile World Congress (MWC) ist die wichtigste Mobilfunkmesse weltweit. Seit 1987 gehen die Branchengrößen hier mit ihren neuesten Geräten an den Start. com! hat für Sie die Superstars der diesjährigen Ausstellung noch einmal in einer Bilderstrecke zusammengefasst. Zu jeder Messe-Neuheit finden Sie in der Bildunterschrift einen Link zu weiterführenden Informationen.
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Samsung präsentierte in der katalanischen Metropole sein neues Samsung Galaxy S7 / S7 Edge mit verbesserter Kameratechnik und rüstet in Sachen Zubehör auf. Zu sehen waren zum Beispiel eine "echte" Tastatur im BlackBerry-Style und zwei aufsetzbare Objektive (ein Weitwinkel und ein leichtes Tele-Objektiv mit 3-fach-Zoom), mit denen man die Optik der integrierten Kamera wie bei einer Spiegelreflex erweitern kann.
Samsung Gear 360: Die Kamera mit zwei 180-Grad-Fisheye-Objektive liefert einen 360-Grad-Blick und überträgt die Daten drahtlos auf das Samsung Galaxy Smartphone.
Quelle: (Quelle: Samsung )
Der Superstar bei Samsung aber war die Rundum-Kamera Samsung Gear 360 mitsamt VR-Brille. Zwei 180-Grad-Fisheye-Objektive liefern einen 360-Grad-Blick und übertragen die Daten drahtlos aufs Samsung Galaxy, das der VR-Brille als Display dient und dort ein­gesteckt werden muss. Die Brille ist also ohne ein Samsung Galaxy nicht benutzbar, soll aber auch nur knapp 100 Euro kosten. Ein typischer Anwendungs-Case, den wir oft gehört haben: Wenn die Großmutter die Geburtstagsparty ihres Enkels verpasst hat, schaut sie sich später eben den 360-Grad-Panoramafilm an.

Modulare Smartphone-Bauweise

Der neue Superstar des Konkurrenten LG ist das LG G5 mit Weitwinkel (bis 136 mm) und der VR-Brille LG 360 (mit Kabel). Die Verkaufsstrategien der beiden Hersteller ähneln sich, beide setzen auf Virtuelle Realität. Wegen der modularen, ökologisch korrekten Bauweise gewann das LG G5 in­offiziell so eine Art Innovationspreis auf dem MWC.
Sony ging mit seiner neuen Xperia-X-Serie an den Start, mit einer starken 23-Megapixel-Kamera auf der Rückseite und einer 13-Megapixel-Knipse vorne. Wegen der guten, scharfen Frontkamera verpasste Sony seinem neuen Xperia den Spitznamen Selfie-Smartphone. Gutes Marketing ist extrem wichtig in Zeiten, wo sich die Angebote der Hersteller gar nicht so signifikant voneinander unterscheiden. Mittlerweile ist Kritik an der 25-Megapixel-Back-Kamera aufgetaucht. Der Autofokus soll nicht so schnell fokussieren, wie der Hersteller verspricht.

Infrarot-Handy und 5G-Mobilfunknetz

CAT S60: Die Wärmebildkamera dieses Smartphones zeigt selbst geringste Temperaturunterschiede von nur 0,1 Grad Celsius.
Quelle: (Quelle: Cat Phone )
Der Superhero unter den Smartphone-Innovationen ist das CAT S60 mit Infrarotlinse und Wärmebildkamera. Die wärmsten Stellen stellt das Android-Gerät in Gelb dar, die kältesten in Blau. Dabei soll das S60 selbst Temperaturunterschiede von nur 0,1 Grad Celsius noch auseinanderhalten können. Anhand der Wärmebilder lassen sich zum Beispiel defekte Stellen an Kühlschränken oder schlecht gedämmte Häuser erkennen - für Profi-Anwender sehr hilfreich.
Das CAT S60 ist robust gebaut und deshalb besonders für den Outdoor-Einsatz geeignet. Zudem soll es sich auch mit nassen Händen oder mit Handschuhen bedienen lassen. Im Inneren werkelt ein Snapdragon 617 Achtkern-Prozessor und ein leistungsstarker Akku mit 3800 mAh. Standardmässig ist das S60 mit 32 GByte ROM und 3 GByte RAM ausgestattet und im Verlauf des Jahres 2016 für 649 Euro zu haben.

Das neue 5G-Mobilfunknetz

Viele Smartphone-Anbieter haben ihre neuen Modelle mit VR-Equipment ergänzt. Virtuelle Realität, remote und live, wird der Gaming-Industrie sicher einen riesigen Schub verpassen. Experten rechnen sich aber auch im Bereich Training und Ausbildung großes Marktpotenzial aus. Die Konsequenz: Der Bandbreitenbedarf wird gigantisch wachsen. Die Netzanbieter bauen deshalb rund um die Welt am 5G-Netz mit einer Standardübertragungsrate zwischen 1 und 10 Giga­bit pro Sekunde und einer Latenz-/Wartezeit von maximal 1 Milli­sekunde.
Simpel erklärt: Das 5G-Mobilfunknetz wird ein Zero-Latency-Netz sein.
Technologieanbieter wie Huawei und die Deutsche Telekom forschen bereits an noch schnelleren Übertragungsraten. In einem Pilotversuch erreichten beide Technologie-Ausrüster eine Geschwindigkeit von 70 GBit/s. Eine neue Multirichtstrahltechnologie spielt dabei die Schlüsselrolle.

Rubiks Zauberwürfel mit der Datenbrille lösen

Die Industrie erhofft sich jedoch weniger von virtueller, sondern vielmehr von erweiterter Realität einen Effizienzschub. Ein in die Brille eingebautes Info-Display hilft zum Beispiel Technikern, Wartungsarbeiten schneller auszuführen. Erst melden Sensoren, wenn Maschinenteile auszufallen drohen (Predictive Maintenance). Dann kommt der Wartungstechniker just-in-time und führt die Reparatur schnellstmöglich durch. Steigende Betriebstemperaturen, längere Schließzeiten bei Tramtüren oder Vibrationen können dabei Indizien für einen baldigen Ausfall sein.
Rubiks Cube: Dieser Roboter schafft den Zauberwürfel in einer Sekunde, den MWC-Messebesuchern gelang es dank Datenbrille in 40 Sekunden.
Auf dem Stand von Accenture konnten Besucher, derart intelligent angeleitet, Rubiks Zauberwürfel in 40 Sekunden lösen. Der Weltrekord der Profis liegt zwar bei wenigen Sekunden. Anfänger sind mit der Lösung des vertrackten Würfels aber im Allgemeinen überfordert. Der Business Case "Zauberwürfel" zeigt eindrücklich, welche Zeiteinsparungen und Effizienzvorteile erweiterte Realität erzielen kann.

Schweizer Wearables

Günstig: Die neuen Smartwatches des jungen Schweizer Uhrenherstellers MyKronoz.
Quelle: (Quelle: MyKronoz )
Zum Abschluss noch eine Messe-Entdeckung unserer Kollegen aus der Schweiz: Während die alteingesessenen, berühmten Schweizer Uhrenmacher ihre klassische Kollektion mühsam auf "smart" umrüsten, macht MyKronoz nur Smartwatches. Rund 1 Million Wearables will der Schweizer Smartwatch-Hersteller bereits in 40 Ländern weltweit verkauft haben.
In Barcelona präsentierte MyKronoz seine neuen Modelle und überzeugte dabei mit vergleichweise günstigen Preisen: Das neue Modell ZeRound etwa soll knapp 100 Euro kosten, der Fitness-Tracker ZeFit knapp 40 Euro. Die meisten der Smartwatches von MyKronoz sind mit Android ab Version 4.3, iOS 8 und Windows Phone 8.1 kompatibel.

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