Smartphones

Sprechende Smartphone-Werbung kommt

von - 03.09.2013
Smartphones: Sprechende Smartphone-Werbung kommt
Mit sprechender In-App-Werbung am Smartphone und Tablet will die Werbeindustrie künftig die Aufmerksamkeit von Anwendern auf interaktive digitale Annoncen ziehen.
Nutzern von Smartphones und Tablet-PCs droht nach zappeligen Werbeeinblendungen in Apps nun eine neue Form der In-App-Annoncen: Sprechende Werbung (Voice Ads). Damit können Werbetreibende mit Smartphone-Nutzern einen gesprochenen Dialog führen. Wer eine Finanz-App nutzt, könnte etwa „Wollen Sie ein kostenloses Konto bei der XYZ-Bank eröffnen?“ gefragt werden, innerhalb einer Gesundheits-App wären Fragen zu spezifischen Beschwerden denkbar, um passende Medikamente anbieten zu können.
Als erste Unternehmen nutzen „Expressen“, eine der großen schwedischen Tageszeitungen, und der skandinavische TV-Guide „TV 24“ die neue Werbetechnik in ihren Apps. Ein Video demonstriert, wie Voice Ads arbeiten.
Beim Einsatz von Voice Ads kann der Nutzer per Spracheingabe einen Dialog starten. Die Voice Ad erkennt die Sprache und antwortet auf Fragen per Sprachausgabe oder lädt weiteren Inhalt herunter. Um sicherzustellen, dass nicht in unpassenden Situationen ein Ton abgespielt wird, sollen Voice Ads gekennzeichnet sein und sich erst nach vorheriger Interaktion aktivieren.
Die Technik zur Spracherkennung und Sprachverarbeitung stammt vom US-Anbieter Nuance. Das Unternehmen steckt auch hinter der iPhone-Spracherkennung Apple Siri und hinter dem Pendant Samsung S-Voice. Das Voice-Ad-Verfahren für die Plattformen iOS und Android soll in mehr als 40 Sprachen funktionieren.

Fazit

Die Vorstellung, bei der Nutzung einer App aus dem Off heraus angesprochen zu werden, dürfe vielen Nutzern nicht schmecken. Unter Datenschutzgesichtspunkten sind die zur Weiterverarbeitung der von Anwender gesprochenen Antwort übertragenen Daten zum Server der Webetreibenden und deren Auswertung problematisch.
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