Smartphone-Sperren

Samsung führt regionalen SIM-Lock ein

von - 30.09.2013
Samsung verpasst ausgesuchten Oberklasse-Smartphones wie dem Galaxy S4 einen regionalen SIM-Lock - und sorgt damit für Unruhe in der Mobilfunk-Community.
Foto: Samsung
Samsung verpasst ausgesuchten Oberklasse-Smartphones wie dem Galaxy S4 einen regionalen SIM-Lock - und sorgt damit für Unruhe in der Mobilfunk-Community.
Aufregung um Samsung: Der koreanische Elektronikkonzern liefert seit kurzem verschiedene Smartphone-Modelle mit einem regionalen SIM-Lock aus - beispielsweise für die Region Europa. Das bedeutet, dass solche Geräte nur mit einer SIM-Karte von einem europäischen Netzbetreiber in Betrieb genommen werden können.
Wer hingegen in einer anderen Region - beispielsweise in Asien - die SIM-Karte eines einheimischen Netzbetreibers nutzen möchte, guckt unter Umständen in die Röhre. Dann hilft nur der Gang zum lokalen Samsung-Partner, der die Karte gegebenenfalls entsperren kann.
Anders als ursprünglich gemeldet, greift der SIM-Lock jedoch nur bei der Erstaktivierung des Geräts, wie Samsung gegenüber dem Blog „All about Samsung“ anscheinend offiziell bestätigt hat. Kauft man demnach ein „Europa“-Modell in Deutschland und setzt bei der erstmaligen Inbetriebnahme die SIM-Karte eines europäischen Netzbetreibers ein, kann das Smartphone fortan auch mit SIM-Karten aller anderen Anbieter betrieben werden - weltweit. Verwendet man bei der Erstaktivierung allerdings eine außerhalb der gekennzeichneten Region gekaufte SIM, greift die Sperre.
Zuvor hatten Meldungen die Runde gemacht, wonach die Samsung-Modelle grundsätzlich nicht mehr mit SIM-Karten von Anbietern außerhalb der gekennzeichneten Region funktionieren. Somit hätten Nutzer dort nur noch via Roaming mobil telefonieren und surfen können - die gängige Praxis, vor Ort auf preiswerte Mobilfunk-Tarife einheimischer Anbieter zurückzugreifen, wäre außer Kraft gesetzt worden.
Betroffen von dem regionalen SIM-Lock sind aktuelle Oberklasse-Modelle, die erst vor kurzem vom Band gelaufen und mit einem entsprechenden Aufkleber versehen sind: Dazu zählen das Galaxy S4, das Galaxy S4 mini, das Galaxy S3, das Galaxy Note 2 sowie Galaxy Note 3. Ob Samsung diese Regelung in Zukunft für alle Geräte einführen möchte, wollte der Hersteller auf Nachfrage von Telecom Handel nicht sagen. Auch der Sinn und Zweck der Regionalsperren, die ein wenig an die Ländercodes auf DVDs erinnern, bleibt im Dunklen.

Fazit

Ein Rückschritt: Auch wenn Samsungs SIM-Sperre in der Realität nur wenige Kunden betreffen dürfte, beschränkt sie beispielsweise bei längeren Auslandsaufenthalten in anderen Regionen die Nutzung günstiger SIM-Karten einheimischer Netzbetreiber.
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