Samsung hat die Messlatte für das nächste Jahr deutlich höher gelegt und will
100 Millionen Tablets über die Ladentheken dieser Welt schieben. Das würde einer Steigerung von weit über 100 Prozent entsprechen, denn im zu Ende gehenden Jahr 2013 konnten die Koreaner 40 bis 42 Millionen mobile Geräte dieses Formfaktors absetzen. Damit gerät das Apple iPad, das lange Zeit den Markt für Tablets dominiert hat, zunehmend ins Hintertreffen – wie schon zuvor bei den Smartphones, wo die Android-Konkurrenz bereits die 80-Prozent-Marke beim Marktanteil geknackt hat und das iPhone auf die Plätze verwiesen hat.
Die Schätzung basiert auf Informationen von Zulieferfirmen im asiatischen Raum: offenbar hat Samsung große Mengen Displays in den für Tablets typischen Größen mit 7 und 10 Zoll geordert. Auch größere Bildschirme stehen auf der Einkaufsliste der Koreaner, so dass man von der Entwicklung/Einführung größerer Modellen ausgehen kann. So wäre ein neues Galaxy Note mit einem 12 Zoll durchmessenden Display keine Überraschung, und auch Tablets mit 13,3-Zoll-Displays sind denkbar. Rein technisch stellt die Tablet-Offensive den Samsung-Konzern nicht vor allzu große Herausforderungen: Da die Geräte weitgehend auf Gleichteilen basieren und sich nur Displays und Gehäusegrößen verändern, ist eine höhere Marktpenetrierung durch eine Vielzahl verschiedener Modellvarianten denkbar.
Samsung geht in die Offensive und will seine Marktführerschaft im Smartphone-Bereich nun wohl auch auf die Tablet-Sparte ausdehnen. Die hohen Planzahlen sind aber auch ein Indiz dafür, dass der Formfaktor Tablet im nächsten Jahr global eine große Rolle spielen wird.