Kommunikation

Provider verdienen mit SMS weniger

von - 17.11.2013
Kommunikation: Provider verdienen mit SMS weniger
Erstmals seit Einführung der SMS-Kurznachrichten im Mobilfunk sind die Umsätze in diesem Segment rückläufig – trotz immer noch steigendem SMS-Aufkommen.
Zum ersten Mal seit Verfügbarkeit des SMS-Kurznachrichtendienstes sin die Umsätze bei den großen Telekommunikationsunternehmen in diesem Bereich zurückgegangen. Das ergibt sich aus Zahlen der Bundesnetzagentur und einer repräsentative Umfrage des Branchenverbands Bitkom. Betrug der deutschlandweite Umsatz durch Kurznachrichten im Jahr 2012 noch 3,15 Milliarden Euro, werden für 2013 nur noch 2,75 Milliarden Euro prognostiziert, was einem Rückgang um 13 Prozent entspricht.
Im Gegensatz dazu ist die Zahl an bundesweit abgesetzten SMS sogar gestiegen: von 59,1 Milliarden in 2012 auf voraussichtlich 63 Milliarden in diesem Jahr.
Prof. Dieter Kempf von der Bitkom begründet das deutliche Umsatz-Minus mit der zunehmenden Verbreitung von Flatrates und Pauschaltarifen mit hohem SMS-Kontingent, der Möglichkeit zum günstigen SMS-Versand über das Internet sowie der Verfügbarkeit alternativer Kurznachrichtendienste wie Whatsapp, iMessage oder auch Facebook. Nach Angaben der Bundesnetzagentur, welche die Zahlen beim SMS-Aufkommen ermittelt, wurden 2013 fast 60 Prozent aller SMS-Nachrichten aus Flatrate-Tarifen heraus abgesetzt. Bei einem Durchschnittspreis zwischen 6 und 19 Cent für einzeln abgesetzte SMS bedeutet das empfindliche Einbußen für die Telekommunikationsunternehmen. Auch der Anteil von SMS am gesamten Datenaufkommen schrumpft: 2010 betrug er 45 Prozent, 2012 noch 35 Prozent und für 2013 werden nur noch 30 Prozent erwartet.

Fazit

Trotz der hohen Verbreitung von Smartphones mit entsprechenden Nachrichten-Apps nehmen die guten alten SMS-Nachrichten immer noch einen hohen Anteil beim gesamten Datenaufkommen ein – doch die Technologie hat nun eindeutig ihren Zenit überschritten.
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