Mobilfunk und andere Kuriositäten
Auto-Premiere auf dem Mobile World Congress
von Roland Bernhard - 26.02.2014
Auto-Premiere: Der neue Ford Focus wird enthüllt.
Volvo wiederum stellt den Dienst „Volvo on Call“ vor – hierzu gehören Features wie das Vorheizen des Autos mit dem Smartphone, oder aber auch das Prüfen des Tankinhalts oder den aktuellen Standort des Wagens aus der Ferne. Aber da so etwas für das Jahr 2014 eigentlich schon wieder zu banal ist, haben die Schweden noch eine weitere Idee im Köcher: Online gekaufte Waren soll der Paketdienst zukünftig an das Auto zustellen können; hierfür bekommt der Bote einen einmalig gültigen „digitalen Schlüssel“ sowie den aktuellen Ort des Fahrzeugs übermittelt. Ein entsprechendes Pilotprojekt sei bereits erfolgreich verlaufen, heißt es.
Tesla: Der Automotive-Newcomer zeigt seinen Elektro-Boliden auf dem Stand von Telefónica.
Wie das Fahrverhalten überwacht werden kann, macht ein Pilotprojekt von Telefónica deutlich. „Remote Car Diagnostics“ heißt das Konzept, bei dem ein kleines unscheinbares Kästchen, in dem eine SIM-Karte integriert ist, an die OBD-Schnittstelle des Autos gestöpselt wird. Auf dem Smartphone gibt es dann jederzeit Infos über die Fahrtroute, über Geschwindigkeitsüberschreitungen – oder auch einen Warnhinweis, wenn ein zuvor festgelegtes Gebiet verlassen wird. Um eine Überwachung von Berufskraftfahrern ginge es bei diesen Ideen nicht, sondern lediglich um eine private Nutzung, heißt es – die volljährige Tochter des Autobesitzers dürfte sich dennoch kaum dafür begeistern lassen.
Straßenlaternen mit Mobilfunkantenne
Und wenn wir schon beim Verkehr sind: Auch Straßenlaternen sind mittlerweile ein heißes Thema auf dem Mobile World Congress. So zeigt Ericsson zusammen mit Philips die Nutzung der Lichtanlagen als Mobilfunkmasten; hiermit könnte in den Städten eine bessere Funkversorgung realisiert werden, ohne dass hässliche Antennen auf den Dächern für Proteste bei den Bürgern sorgen. „Lightning as a service“ heißt das Konzept, bei dem der Anbieter sich auch um den Betrieb der Lampen kümmert, die Kommune hingegen nur den Standort bereitstellt – und die Stromrechnung zahlt.
Sollte sich auch die „Mobile World Capital“ Barcelona für diese Idee begeistern, so hat man zukünftig immerhin ein hervorragendes Mobilfunknetz mit bestem, gut beleuchtendem Blick auf das Handy – was macht es da schon, wenn wieder alle Taxen vorbeirasen.