Vergleich mobiler Systeme

Android stellt iOS und Windows in den Schatten

von - 10.02.2016
Android-Figur vor Google-Gebäude
Foto: Asif Islam / Shutterstock.com
Die Dominanz von Android bei den mobilen Betriebssystemen ist nicht aufzubrechen: Kleine Konkurrenten scheitern, und auch Apple und Microsoft legen kaum mit iOS und Windows zu.
Beim Kampf der mobilen Betriebssysteme scheint gerade weitgehend Waffenstillstand zu herrschen: Der Marktführer Google liegt mit Android, das in rund 80 Prozent der aktuell verkauften Smartphones zum Einsatz kommt, weit vorne. Danach folgt Apple mit stabilen Anteilen um 15 Prozent vor dem ambitionierten Verfolger Microsoft.
Die starken Marktbewegungen bei den Herstellern haben sich kaum auf die Betriebssysteme ausgewirkt, da außer Apple die größten Smartphone-Schmieden ganz klar auf Android setzen und das Google-System höchstens einmal mit einer eigenen Oberfläche modifizieren.

Android bleibt oben

Mit einem Marktanteil von über 80 Prozent bei den Smartphones bleibt Android so wohl bis 2019 und darüber hinaus klar das dominante mobile Betriebssystem. Zu diesem Schluss kommen die Analysten von IDC und weitere Marktbeobachter.
Android Versionen
Viele Versionen im Umlauf: Die aktuelle Version 6.0 ist nur auf 1,2 Prozent aller Android-Geräte installiert (Stand 1. Februar 2016).
Dabei wird Android fortlaufend diversifiziert: Software-Anbieter wie Cyanogen oder Hersteller wie Xiaomi setzen immer stärkere Eigenentwicklungen auf das System. In abgeschwächter Form gibt es eigene Benutzeroberflächen unter anderem auch bei HTC, Huawei oder Samsung. Für die Verbraucher hat das nicht immer angenehme Konsequenzen, da sie sich bei einem Wechsel des Herstellers auf neue Menüs und Widgets einstellen müssen.
Dazu kommt noch die Vielzahl verschiedener Android-Versionen, die parallel im Umlauf sind: So wird aktuell gerade Android 6 Marshmallow eingeführt, gleichzeitig wird die Mehrzahl der neuen Smartphones noch mit 5.x oder sogar noch 4.x verkauft. Updates sind nicht immer möglich, da diese oft nach Gutdünken der Hersteller ermöglicht werden. Wer ein exotisches Smartphone kauft, muss also immer damit rechnen, dass er hier in Zukunft leer ausgeht.
Google würde möglicherweise gerne wie die Konkurrenten Apple und Microsoft mehr Ordnung in seine Welt bringen, hat aber offenbar nur eine eingeschränkte Macht dazu. Die unter dem Nexus-Logo laufenden Smartphones, die immer auch als Referenzprodukte für neue Android-Versionen dienen sollen, sind der Versuch, ein „pures“ Betriebssystem ohne Modifikationen oder Bloatware bereitzustellen.
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