Datenverarbeitung

Microsoft veröffentlicht Preview für Azure Edge Zones

von - 01.04.2020
Microsoft
Foto: hafakot / shutterstock.com
Microsoft testet "Azure Edge Zones" an verschiedenen Standorten in den USA. Damit sollen die Datenübertragung zwischen nah beieinanderliegenden Geräten beschleunigt, Mobilfunknetze entlastet und Netzwerke erweitert werden.
Microsoft stellt seine geplanten Azure Edge Zones mit einer Preview vor. Die Zonen sollen künftig für eine niedrigere Latenz in öffentlichen sowie privaten Netzwerken sorgen.
Konkret geht es dabei um die Datenverarbeitung von Geräten, die nicht allzu weit voneinander entfernt sind. Als Beispiel nennen die Redmonder unter anderem die Echtzeitsteuerung und -analyse, Überwachung und Sicherheit.
Vereinfacht ausgedrückt: Die Azure Edge Zones sollen den Datenverkehr überall dort regeln, wo eine Drahtlosverbindung erforderlich ist - WLAN, Bluetooth oder dergleichen jedoch aus bestimmten Gründen nicht in Frage kommen. Grundsätzlich könnte hierfür auch das Mobilfunknetz verwendet werden. Wie Microsoft jedoch schreibt, sei die Latenz in einer Azure Edge Zone geringer als 10 Millisekunden.
Die Redmonder unterteilen das Angebot in die drei Bereiche "Azure Edge Zone", "Azure Edge Zones with Carrier" sowie "Azure Private Edge Zones".
Bei "Azure Edge Zones" handelt es sich laut Microsoft um kleine Erweiterungen der hauseigenen Cloud Azure. Installiert werden sollen die jeweiligen Zonen in bevölkerungsreichen Gegenden, die jedoch weit entfernt von den eigentlichen Azure-Regionen liegen.
Azure Edge Zones with Carrier wiederum sind kleine Erweiterungen der eigentlichen Azure-Cloud, die jedoch nicht von Microsoft selbst, sondern von verschiedenen Mobilfunkanbietern in bevölkerungsreichen Gegenden platziert werden. Es geht dabei vor allem um jene Regionen, die nahe an den jeweiligen 5G-Netzen liegen. Die Zonen sind dabei Teil des globalen Microsoft-Netzwerks. Die Redmonder versprechen hier eine zuverlässige Konnektivität mit hoher Bandbreite.

Unterstützung von VMs, Containern und mehr

Das dritte Angebot, Azure Private Edge Zones, sind ebenfalls kleine Erweiterungen von Azure, die jedoch lokal platziert sind. Sie basieren auf der Azure-Stack-Edge-Plattform und bieten so den Zugriff auf lokal bereitgestellte Computer- und Speicherdienste. Unterstützt werden unter anderem virtuelle Netzwerkfunktionen wie Router, Firewalls und SD-WAN-Applications. Aber auch die Verwendung von Virtuellen Maschinen (VMs) und Containern ist möglich. Die private Edge Zone wird mit einer Clout-nativen Orchestrierungslösung geliefert.
Offenbar will Microsoft seine Azure Edge Zones zunächst in den USA testen. Zu den Partner-Carriern zählen Anbieter wie AT&T, Etisala, aber auch Vodafone. Erste Azure Edge Zones wurden in New York, Los Angeles und Miami installiert.
Ob und wenn ja, wann und zu welchen Konditionen das Angebot auch in Europa starten soll, ist nicht bekannt. Da aber auch Vodafone unter den Partnern ist, scheint dies nicht völlig abwegig. Gerade in etwas ländlicheren Regionen, in denen der Mobilfunk-Empfang teils mangelhaft ist, könnte dies eine sinnvolle Alternative sein.
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