Es ist Monthly Patchday bei
Microsoft. Wie immer am zweiten Dienstag eines Monats rollen die Redmonder damit Sicherheitsupdates für ihre Software aus. Diesmal erhalten die Nutzer insgesamt 93 Sicherheitsupdates. Darunter auch eine bereits bekannte Lücke, die es Angreifern erlaubt, das System der Opfer über den Remote Desktop Service (RDS) zu übernehmen.
Konkret geht es hierbei um vier Schwachstellen im RDS. Zwei davon könnten Hacker dazu verwenden, wurmartige Attacken zu starten - also Schadcode einzuschleusen, der sich selbstständig über das Netzwerk weiterverteilt. Ein
ähnliches Leck wurde bereits im Mai dieses Jahres gestopft. Dieses trug den Beinamen Bluekeep. Die mit dem August-Patch gestopfte Schwachstelle betrifft nun jedoch nicht nur Windows 7, sondern auch Version 8, 8.1 und 10 sowie den Windows Server ab 2008 R2. In Anlehnung an die Mai-Namensgebung nennen die Redmonder das Leck nun Dejablue.
Die anderen beiden Lücken in RDS erlauben es Kriminellen, Code ohne Authentifizierung auszuführen. Dazu genügt es, dass die Remoteadministration aktiviert ist. Microsoft weist darauf hin, dass es derzeit keine Kenntnisse über die aktive Ausnutzung der RDS-Schwachstellen gibt.
Eine weitere Lücke, die die Redmonder als kritisch einstuft, befindet sich in Office beziehungsweise in Word. Auch hier besteht die Gefahr einer Remotecode-Ausführung durch Angreifer. Mittels einer speziell gestalteten Datei könnten diese Aktionen im Sicherheitskontext der Textverarbeitungs-Software ausführen. Der Angriff kann allerdings nur gestartet werden, wenn der betroffene Nutzer die verseuchte Datei selbst versehentlich öffnet.
Weitere kritische Sicherheitslücken finden sich unter anderem im Edge-Browser, in Hyper-V und in Outlook. Microsoft stellt wie üblich eine Liste aller behobenen Sicherheitslücken auf seiner
Security-Webseite bereit.
Die Patches erreichen die Nutzer für gewöhnlich automatisch. Sollte dies nicht der Fall sein, können die einzelnen Sicherheitslücken auch mittels manueller Updates gestopft werden.