Sprachdienste

Microsoft bläst zum Angriff auf TK- und UC-Anbieter

von - 22.02.2017
Frau nimmt an einer Videokonferenz teil
Foto: Microsoft
Mit Cloud PBX und PSTN Calling tritt Microsoft in direkte Konkurrenz zu den traditionellen TK- und UC-Anbietern – und ist nun auf Partnersuche.
Erst setzte Microsoft beim Thema Unified Communications auf Lync, dann wurde der Dienst in Skype for Business umbenannt – und jetzt ist er Teil des Cloud-Angebotes Office 365: Microsoft stellt sich langsam, aber sicher als Kommunikationsanbieter auf. Denn in Office 365 sind in bestimmten Enterprise-Versio­nen auch Telefonie-Funktionen enthalten: Cloud PBX sowie PSTN Calling, wobei Letzteres derzeit noch nicht in Deutschland verfügbar ist.
Damit schließt Microsoft eine wichtige Lücke in seinem Enterprise-Portfolio. Denn bislang wurden die Voice-Funktionen häufig über Drittanwendungen, beispielsweise über Konnektoren zu bestehenden UC- und TK-Anlagen, realisiert.
Microsoft hatte hierfür ein breit gestreutes Partnerökosystem aufgebaut, das auch weiterhin gepflegt werden soll. „Die enge Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen ist Teil der Micro­soft-DNA“, betont Christoph Hassler von Microsoft im Gespräch mit com! professional. „Allerdings“, so schränkt er ein, „ist unser Cloud-PBX-Ansatz so um­fassend, dass eine Koexistenz mit bestehenden PBX-Anbietern nur übergangsweise und im Zuge von sanften Migrationen sinnvoll ist.“
Anders formuliert: Microsoft setzt darauf, dass Kunden mit Office 365 starten und dann sukzessive auch die Voice-Angebote hinzubuchen, beispielsweise wenn die bestehende Telefonanlage abgeschrieben ist. Hassler ist seit einigen Monaten Head of Partner Development für Office 365 und Skype for Business, der ehemalige Channel-Manager von Unify (damals noch Siemens Enterprise Communication) soll das bestehende Partnernetzwerk erweitern, um das Voice-Angebot von Microsoft weiter voranzutreiben.
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