Microsoft hat ein Linux-Betriebssystem auf Basis von Debian entwickelt, das ab sofort kostenlos heruntergeladen werden kann. Die meisten Anwender werden aber nicht viel damit anfangen können, da es speziell für
Highend-Switches in Cloud-Rechenzentren wie Azure entwickelt wurde.
Dedizierter Einsatz: Das Linux-System SONiC von Microsoft läuft auf Highend-Switches in Rechenzentren.
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Das Betriebssystem hat den Namen SONiC (Software for Open Networking in the Cloud) erhalten. Es ist für Hardware gedacht, die nach den Vorgaben des
Open Compute Project (OCP) entwickelt wurde. OCP wurde von Facebook 2011 gestartet und soll offene Standards fördern. Internetgiganten können Hardware dadurch leichter an ihre eigenen Bedürfnisse anpassen – und in der Regel auch günstiger erwerben.
Laut Mark Russinovich, Erfinder der
Sysinternals-Tools und jetzt Chief Technology Officer (CTO) für Microsoft Azure, ist „SONiC das letzte Puzzle-Teil, um eine freie Switch-Plattform zu entwickeln, die auf Hardware unterschiedlichster Hersteller läuft“. Interessenten können den Source-Code von SONiC ab sofort bei
Github herunterladen und nach eigenem Belieben einsetzen und weiterentwickeln. Die dabei verwendeten Lizenzen sind unter anderem GNU GPL und Apache.
Erst vor wenigen Tagen kündigte Microsoft an, eines seiner wichtigsten Business-Produkte, den SQL Server, ab dem kommenden Jahr auch
für Linux verfügbar zu machen. Das Unternehmen passt sich damit unter seinem Chef Satya Nadella immer mehr den veränderten Realitäten an: Windows wird weniger wichtig, die Cloud rückt dafür immer mehr in den Fokus.