Linux-Distribution

Debian 8 alias Jessie veröffentlicht

von Stefan Bordel - 27.04.2015
Linux Tux Pinguin
Das Open-Source-Betriebssystem Debian steht ab sofort in der stabilen Version 8 Codename Jessie zum Download bereit. Den Nutzer erwartet unter anderem ein neuer Linux-Kernel und der Hintergrunddienst systemd.
Linux mit Langzeitqualitäten: Die beliebte Linux-Distribution Debian ist ab sofort in der neuen stabilen Version 8 alias Jessie verfügbar. 2 Jahre haben die Arbeiten der Entwicklergemeinde an dem LTS-Release (Long Time Support) angedauert. Zu den großen Neuerungen von Jessie zählen etwa der Wechsel auf den Hintergrunddienst systemd, der jüngst auch in Canonicals Ubuntu 15.04 einzog, sowie der aktuellere Linux-Kernel 3.16. Als LTS-Version erhält Debian 8 zudem garantierte Sicherheitsunterstützung für die kommenden 5 Jahre.
Debian Screenshot Gnome
Debian 8: Die neue LTS-Variante des quelloffenen Betriebssystems ist ab sofort als Download verfügbar.
(Quelle: Distrowatch )
Systemd löst den bisherigen Hintergrunddienst SysV-Init ab und verspricht schnellere Startzeiten, neue Funktionen zur Konten-Verwaltung und Möglichkeiten zur Isolation von einzelnen Diensten. Administratoren, die auf SysV-Init angewiesen sind, finden den Dienst weiterhin als Fallback in Debian.
Der recht aktuelle Linux-Kernel 3.16 (vor rund zwei Wochen erschien Version 4.0) sorgt für einen ordentlichen Hardware-Support und unterstützt auch neuere Notebooks. Allerdings setzt Debian wie immer ausschließlich auf quelloffene Software - wer auf proprietäre Treiber angewiesen ist, muss diese notfalls manuell installieren.
Daneben hat auch das mitgelieferte Software-Paket eine Aktualisierung erhalten. So wird Debian 8 unter anderem mit dem Bildbearbeiter Gimp 2.8.14, der Office-Suite LibreOffice 4.3.3, dem Firefox-Abkömmling Iceweasel 31.6.0esr und dem Mail-Client Icedove 31.6.0 ausgeliefert. Als Standard-Desktop-Umgebung kommt Gnome in der Version 3.14 zum Einsatz - Xfce, KDE, Cinnamon, Mate und LXDE sind ebenfalls verfügbar.
Debian 8 Jessie steht auf der Herstellerwebseite kostenlos zum Download bereit. Wer das Betriebssystem als Live-OS ohne Installation über einen USB-Stick nutzen möchte, erstellt mit LinuxLive USB Creator einen solchen USB-Stick.
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