KI-Richtlinien

US-Regierung will Unternehmen bei Künstlicher Intelligenz in die Pflicht nehmen

von - 04.05.2023
Schild mit AI-Schriftzug
Foto: Mino Surkala/Shutterstock
KI birgt große Chancen, aber auch große Risiken. Die US-Regierung pocht daher auf Richtlinien zum Umgang mit der Technologie - und setzt dabei auch auf die EU.
Angesichts der potenziellen Risiken bei der Weiterentwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) will die US-Regierung Tech-Unternehmen in die Verantwortung nehmen. Vor einem Treffen von Vizepräsidentin Kamala Harris mit den Chefs der US-Firmen Google, Microsoft, OpenAI und Anthropic kündigte das Weiße Haus Richtlinien zum Umgang mit der Technologie an.
"Tech-Unternehmen haben eine grundlegende Verantwortung dafür, sicherzustellen, dass ihre Produkte sicher und geschützt sind und dass sie die Rechte der Menschen garantieren, bevor sie eingesetzt oder veröffentlicht werden", sagte die Technologie-Beauftragte der Regierung, Arati Prabhakar.
Ziel der Leitlinien, die gemeinsam mit den KI-Schmieden bis zum Sommer erarbeitet werden sollen, sei es, das amerikanische Volk und die Bürgerrechte vor potenziellen Gefahren durch KI zu schützen und gleichzeitig die Vorteile der mächtigen Technologie auszuschöpfen.
Diese Grundlage für eine Regulierung müsse auch im Hinblick auf wesentlich leistungsstärkere Programme in der Zukunft geschaffen werden. Zur möglichen Festlegung globaler Standards sei auch die Zusammenarbeit unter anderem mit der Europäischen Union wichtig, die zuletzt bereits ähnliche Schritte unternommen hatte.

KI: Große Chancen, große Risiken

Mithilfe von maschinellem Lernen können nach Einschätzung von Expertinnen und Experten künftig sensationelle Fortschritte erreicht werden, etwa in der Wissenschaft - zum Beispiel in der Medizin - und Verkehrssicherheit. Zugleich mehreren sich die Stimmen, die vor erheblichem Schadenspotenzial warnen.
Aktuell sorgen besonders der Text-Automat ChatGPT, Googles Konkurrenz-Software Bard sowie Programme, die Bilder auf Basis von Text-Beschreibungen erzeugen können, für viel Aufsehen. Befürchtet wird, dass ihre Fähigkeiten für die Produktion und Verbreitung von Falschinformationen oder für andere schädliche Zwecke genutzt werden könnten.
Die Regierungsbeauftragte Prabhakar nannte mehrere konkrete Risiken - etwa bei der Cybersicherheit und dem Schutz von Grundrechten, zum Beispiel durch Echtzeitüberwachung von Menschen. Ganze Demokratien könnten mithilfe von KI untergraben und menschliche Arbeitskräfte in weiten Teilen der Wirtschaft durch Maschinen ersetzt werden.
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