Kaum eigene Spezialisten

Viele Unternehmen setzen bei KI auf externe Dienstleister

von - 07.05.2019
Künstliche Intelligenz
Foto: vs148 / shutterstock.com
Der Markt für KI-Spezialisten scheint leergefegt zu sein. Viele Unternehmen, die sich in diesem Bereich engagieren, setzen deswegen auf externe Spezialisten.
Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning lassen sich viele Aufgaben schneller und günstiger erledigen. Das haben auch viele Unternehmen erkannt. Es mangelt jedoch an internen Spezialisten, die für KI-Projekte eingesetzt werden können. Laut einer Umfrage von Bitkom Research im Auftrag des Personaldienstleisters Etengo beauftragen rund 44 Prozent der befragten Großunternehmen deswegen derzeit vor allem externe IT-Dienstleister und -Freelancer, wenn sie an KI-Projekten arbeiten.
Die Nachfrage nach externen Spezialisten wird sich sogar noch weiter verstärken. So gaben 95 Prozent der Großunternehmen an, dass ihr Bedarf an Dienstleistungsunternehmen und Freelancern in den kommenden ein bis zwei Jahren vermutlich steigen werde. Auch wenn externes Know-how eine wichtige Säule bei KI-Projekten ist, würden rund 97 Prozent aller befragten Unternehmen dafür aber lieber auf die eigenen Mitarbeiter zurückgreifen.

Externe Unterstützung von großer Bedeutung

Nach Angaben von Bitkom Research setzen die befragten Unternehmen insbesondere in den ersten Phasen eines Projekts auf externe Dienstleistungsunternehmen. Rund 66 Prozent entscheiden sich in der Konzeptphase für sie, 60 Prozent während der Umsetzung und 54 Prozent während der Implementierung. In der Betriebsphase würden dann wieder vor allem Freelancer beschäftigt. „Die digitale Transformation treibt die Nachfrage nach spezialisierten Freelancern und Dienstleistungsunternehmen. Das gilt besonders für den Einsatz von Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz, Big Data oder Blockchain“, kommentiert Axel Pols, Geschäftsführer der Bitkom Research.
Insgesamt lag sich der Anteil der von Freiberuflern geleisteten Arbeitsstunden im vergangenen halben Jahr laut Umfrage bei 24 Prozent. Auch um 11 Prozent des Projektvolumens kümmerten sich IT-Dienstleistungsunternehmen wie System- und Beratungshäuser. Das bedeutet laut Bitkom Research, dass insgesamt mehr als ein Drittel der Leistungen in Unternehmen mit Hilfe externer Unterstützung erbracht werden. Auch dieser Anteil werde voraussichtlich weiter steigen. So gaben sieben von zehn Befragten an, dass die Bedeutung von IT-Freiberuflern in Zukunft weiter zunehmen wird.
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