VDE

Label für vertrauenswürdige KI

von - 17.10.2022
Foto: dotnetpro
Eine Deutsch-französische Allianz aus den Bereichen Industrie und Wissenschaft arbeitet an der Entwicklung eines Labels für vertrauenswürdige KI.

Das französische Confiance.ai-Konsortium und die Technologieorganisation VDE haben eine Kooperation im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) vereinbart. Bis 2023 wollen beide Partner ein kombiniertes deutsch-französisches Label für vertrauenswürdige und verantwortungsvolle KI schaffen und damit die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie steigern und gleichzeitig die Umsetzung des AI Acts erleichtern. "Auch wenn heute das Thema Vertrauenswürdigkeit und Ethik der KI eher in Europa verortet zu sein scheint, so sind wir fest davon überzeugt, dass nur die Produkte, die das Label tragen, sich letztendlich am Markt – und zwar weltweit – durchsetzen werden", ist Dr. Sebastian Hallensleben, Leiter des Bereichs Digitalisierung & KI beim VDE, überzeugt. Das große Interesse am Label seitens der Industrie spiegelten auch die beteiligten Unternehmen.
Die deutsch-französische Allianz umfasst alle Größen aus Industrie und Wissenschaft und damit die für Europa wichtigsten strategischen Industriesektoren. Air Liquide, Airbus, Atos, CEA, Inria, Naval Group, Renault, Safran, IRT Saint Exupery, Sopra Steria, IRT SystemX, Thales und Valeo sind mit 50 weiteren Start-ups und KMU auf französischer Seite im Confiance.ai am Start. Aus Deutschland sind unter der Leitung des VDE unter anderem Bosch, Siemens, TU Darmstadt, SAP, ITAS/KIT, iRights. Lab, Ferdinand-Steinbeis-Institut, BASF, TÜV-SÜD und das Internationale Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen vertreten.
Die deutsch-französische Zusammenarbeit schafft einen Referenzrahmen, der Aspekte wie Transparenz, Rechenschaftsfähigkeit, Fairness, Robustheit und Privatsphäreschutz umfasst und messbar macht. Damit bekommen Unternehmen einen praktisch handhabbaren Weg, um sich mit verantwortungsvoller KI im Markt zu differenzieren. Die bisherigen deutschen Arbeiten fließen derzeit auch in die europäische KI-Normung ein und geben damit eine Richtung für die künftigen harmonisierten Normen zum AI Act vor.
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