Finanzbranche

KI vereitelt jährlich Betrugsversuche in Milliardenhöhe

von - 19.06.2019
Kreditkarten-Terminal von Visa
Foto: Visa
Um betrügerische Transaktionen aufzudecken, entwickelte Visa die Technologie "Visa Advanced Authorization". Jedes Jahr hilft die Lösung Finanzinstituten dabei, Betrugsversuche in der Summe von rund 25 Milliarden US-Dollar zu verhindern.
Seit 1993 setzt der Kreditkarten-Riese Visa bei der Analyse von Transaktionen auf neuronale Netze. Aktuell nutzen weltweit mehr als 8.000 Finanzinstitute in 129 Ländern eine Technologie des Unternehmens, die sich "Visa Advanced Authorization" nennt. Sie verwendet Machine-Learning-Modelle, um Überweisungen in Echtzeit zu untersuchen. In etwa einer Millisekunde wird mit der Lösung eine Transaktion auf Aktivitäten, Muster und eine Reihe von Risikoattributen überprüft.
Wie Visa mitteilt, hilft die Technologie Finanzinstituten dabei, jährlich einen Betrug von geschätzt 25 Milliarden US-Dollar zu verhindern. Der Konzern beschreibt seine Technologie selbst als "umfassendes Risikomanagement-Tool, das Transaktionsautorisierungen im Visa Global Payment Network, VisaNet, in Echtzeit überwacht und bewertet". Finanzinstitute könnten so neue Betrugsmuster und Trends frühzeitig erkennen und auf diese reagieren. Auch solle die Technologie Fehleinschätzungen reduzieren. Die Technik könne beispielsweise auch bei neuen Kunden oder solchen, die den Bezahldienst nur unregelmäßig nutzen, legitime Zahlungen identifizieren.
Laut eigenen Angaben wickelte Visa im letzten Jahr mehr als 127 Milliarden Transaktionen zwischen Händlern und Finanzinstituten auf dem elektronischen Bezahlnetzwerk ab. Sämtliche Transaktionen seien mithilfe der KI analysiert worden. So habe Visa die weltweiten Betrugsraten auf weniger als 0,1 Prozent gebracht – dem Unternehmen zufolge ein historischer Tiefstand.
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