Hohe Lagerbestände

Keine Käufer für Apples iPhone 5C

von - 07.03.2014
Das iPhone 5C wird seinen Ruf als Ladenhüter nicht los. Apple scheint immer noch mit hohen Lagerbeständen zu kämpfen, mehr als drei Millionen Geräte sollen sich inzwischen angesammelt haben.
Foto: Apple
Das iPhone 5C wird seinen Ruf als Ladenhüter nicht los. Apple scheint immer noch mit hohen Lagerbeständen zu kämpfen, mehr als drei Millionen Geräte sollen sich inzwischen angesammelt haben.
Noch im Januar meldete Apple für das erste Quartal seines Geschäftsjahres 2014, welches am 28. Dezember 2013 endete, Rekordverkäufe beim iPhone. Das Unternehmen hatte 51 Millionen Smartphones verkauft – ein Plus von sieben Prozent und ein bisher unerreichter Rekord in einem Quartal. Das neue iPhone 5C scheint allerdings nicht viel zu diesem Erfolg beigetragen zu haben. Wie das Portal Digitimes.com berichtet, hat Apple offenbar große Schwierigkeiten, das Gerät unter die Leute zu bringen.
Aktuell sollen sich rund drei Millionen Exemplare des Smartphones in den Lagern angesammelt haben. Gut zwei Millionen davon liegen beim Auftragshersteller Pegatron, der Rest bei Händlern und Providern. Die Lagerbestände resultieren aus einer zu geringen Nachfrage, die den zu hohen Preisen für das Gerät geschuldet sein dürfte. Das iPhone 5C und das iPhone 5S wurden zusammen im September vergangenen Jahres vorgestellt. Bei dem iPhone 5C handelte es sich um eine Variante, mit der Apple erstmals im bislang vernachlässigten Einsteigersegment punkten wollte. Der überraschend hohe Gerätepreis von 599 Euro kam bei den Nutzern allerdings nicht gut an.
Denn bei den hohen Anschaffungskosten für das Gerät griffen viele Kunden lieber gleich zum aktuellen Spitzenmodell, dem iPhone 5S. Es ist zwar 100 Euro teurer, dafür aber edler in der Optik und mit einer deutlich besseren technischen Ausstattung. iPhone 5S statt 5C – das dürfte auch der weitere Trend bleiben, falls Apple die aktuelle Preise nicht deutlich herunterschraubt. Vermutet wird, dass der Konzern künftig seine Smartphone-Strategie dem Konsumverhalten anpasst und sich auf größere Display fokussiert. Apple selbst hat die Gerüchte bislang nicht kommentiert.
Bereits im Oktober 2013 gab es die ersten Spekulationen über Absatzprobleme beim iPhone 5C. Damals stand der Vorwurf im Raum, Apple hätte sich mit dem Gerät möglicherweise mit zu hohen Preisen verspekuliert. Indizien dafür waren unter anderem die fallende Preise: Bereits wenige Woche nach Verkaufsstart waren – allerdings mit Netzsperre versehene – 5C-Modelle bei eBay bereits rund 100 Euro unter dem offiziellen Verkaufspreis im Angebot. Die Vorgängergenerationen hatten bisher zu Beginn höhere Preise erzielt und sind über Monate hinweg kaum billiger geworden. Auch die üblichen Wartezeiten bis zur Lieferung im Apple-Store gab es nicht: In Deutschland war das iPhone 5c innerhalb von 24 Stunden lieferbar, während man auf das teurere 5s zwei bis drei Wochen warten musste.
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