Viele Unternehmen zögern bei neuen TLDs

Trademark Clearinghouse wird kaum genutzt

von - 29.12.2015
Ohlmer betreibt zusammen mit zwei Kollegen auch die geografische Endung .berlin. Dort wurde schon früh klar, dass noch ein weiteres Markeninstrument sehr zurückhaltend genutzt wird: das Trademark Clearinghouse. In diese zen­trale Markendatenbank der ICANN lassen sich Marken aus ­jedem Rechtsgebiet der Welt eintragen, Markeninhaber können sich dann während einer "Sunrise"-Phase vorab Domains ­sichern. Ein kürzlich erschienener Bericht der ICANN zeigte allerdings, wie wenig es genutzt wurde.
Weltweit wurden nur 38.000 Marken eingetragen (davon 1.400 aus Deutschland), und insgesamt nur 44.000 Mal wurden tatsächlich Domains in der "Sunrise"-Phase gesichert. Grund dafür: die hohen Gebühren von bis zu 2.500 US-Dollar pro Adresse.
Der ICANN-Bericht zeigt aber auch, dass es bei den New TLDs keine Flut von Cybersquatting gab. Das hatten vielen Markeninhaber anfangs befürchtet. Für solche Zwecke wurde ein Schnellverfahren namens Uniform Rapid Suspension eingerichtet. Das aber wurde insgesamt nur 280 Mal in Anspruch genommen.
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