Schweden und Dänemark vorn

Schnelles Internet für Firmen - Deutschland im EU-Mittelfeld

von - 18.01.2019
glasfaser
Foto: Jan Woitas, dpa
Deutschland liegt bei schnellen Internetanbindungen für Unternehmen nur im Mittelfeld der EU-Staaten. Gut die Hälfte aller Firmen hierzulande mit Netzzugang (51 Prozent) hatte 2018 eine schnelle Online-Verbindung, teilte das Statistische Bundesamt mit.
Nicht nur bei der Mobilfunkversorgung liegt Deutschland lediglich im Mittelfeld, auch beim Breitband-Zugang via Festnetz sind andere europäische Staaten weit voraus. Mit dem Anteil von 51 Prozent lag die Bundesrepublik laut Statistischem Bundesamt nur knapp über dem EU-Schnitt von 48 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr hat Deutschland aber deutlich aufgeholt: Der Anteil der Firmen mit schnellem Internet stieg um 9 Prozentpunkte (42). Erfasst in der Statistik wurden Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten.
Die Spitzenplätze in der EU belegten Schweden und Dänemark, wo 2018 je drei Viertel aller Unternehmen eine schnelle Internetanbindung hatten, gefolgt von den Niederlande (70 Prozent) und Portugal (69). Am geringsten verbreitet war schnelles Internet bei Firmen in Griechenland (33), Italien (32) und Frankreich (31).
Das vielerorts langsame Internet gilt als Standortnachteil für Firmen in Deutschland und trifft auch Verbraucher. Die Bundesregierung will nun mit dem neuen Standard 5G Abhilfe schaffen. Die Frequenzen dafür sollen im Frühjahr versteigert werden. Die Vergaberegeln sehen vor, dass 98 Prozent der Haushalte bis Ende 2022 Zugang zu schnellem mobilen Internet bekommen sollen. Kritiker warnen aber, dass dies für eine vollständige Flächendeckung vor allem auf dem Land nicht reiche. 
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