Wegen Datenleck und NSA-Skandal

Ixquick.eu zeigt keine Yahoo-Ergebnisse mehr an

von - 18.10.2016
ixquick
Foto: Ixquick.eu
Die ersten Auswirkungen sind da: Yahoo hat wegen seiner Datenschutz-Probleme und der mutmaßlichen NSA-Kooperation den Partner Startpage.com verloren, der die Metasuch-Plattform lxquick.eu betreibt.
Der Internet-Konzern Yahoo hat wegen seiner Datenschutz-Probleme einen ersten Partner verloren. Die europäische Suchmaschine Startpage.com kündigte an, sie werde keine Yahoo-Ergebnisse mehr anzeigen.
Firmenchef Robert Beens verwies auf den riesigen Daten-Diebstahl mit mindestens einer halben Milliarde betroffener Nutzer und Berichte, wonach Yahoo den E-Mail-Verkehr auf Bitten der US-Behörden gescannt habe. "Wir haben keine gutes Gefühl mehr dabei, ihr Partner zu sein", erklärte er.
Startpage.com betreibt die Metasuch-Plattform lxquick.eu mit Ergebnissen aus anderen Suchmaschinen und ist auf die Privatsphäre ihrer Nutzer fokussiert. Auch die Suchmaschine Startpage.com gehörte einst dazu, sie wurde aber im März mit Ixquick.com zu einem Angebot zusammengelegt.

Katastrophen-Jahr für Yahoo

Im September dieses Jahres wurde bekannt, dass Yahoo 2014 Informationen zu mindestens einer halben Milliarde Nutzer gestohlen wurden. Es gehe um Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Geburtsdaten und verschlüsselte Passwörter. Nach derzeitigem Kenntnisstand seien keine Passwörter im Klartext oder Kreditkarten- und Bankkonto-Informationen entwendet worden. Dafür könnten aber sowohl verschlüsselte als auch unverschlüsselte Sicherheitsfragen samt Antworten in die Hände der Hacker gelangt sein.
Einen Monat später kam dann die nächste Hiobsbotschaft: Millionen von Nutzer-E-Mails wurden von Yahoo im Auftrag der US-amerikanischen Sicherheitsbehörde NSA gescannt. Dem Internetunternehmen drohten bei Kooperationsverweigerung massive Geldstrafen.
Verwandte Themen