IT-Bildung

Internet als Schulfach

von - 05.05.2013
IT-Bildung: Internet als Schulfach
Foto: Rh.-pf. Landesbeauftragte f.d. Datenschutz & Informationsfreiheit
Eine Initiative aus der Politik will die junge Generation fit für das Netz machen. Gefordert wird ein eigenes Schulfach als ein Schritt in die richtige Richtung.
Digitale Aufklärung und digitale Bildung ist die Grundlage für einen souveränen und selbstbewussten Umgang mit der digitalen Technologie, so der rheinland-pfälzische Landesbeauftragte für den Datenschutz und Informationsfreiheit. Die digitalen Herausforderungen seien inzwischen so groß, dass die Enquete-Kommission „Internet“ des Deutschen Bundestags für die Bundesregierung ein Internetministerium und für das Parlament einen Internetausschuss gefordert habe. Die Landesregierung sei aus diesen Gründen dabei, einen Landesrat für digitale Entwicklung einzurichten. Auch die Parteien rüsteten sich mit netzpolitischen Arbeitskreisen und netzpolitischen Kongressen für die digitale Zukunft. Das alles sei sinnvoll und richtig.
Notwendig sei es dann aber auch, dass man die Bürgerinnen und Bürger, vor allem die junge Generation, fit für das Netz mache. Dafür genügten keine Medienführerscheine und auch kein Medienkompass. Sie sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Notwendig - so der Landesbeauftragte - sei es, über ein Schulfach „Internet“ nachzudenken. Das würde auch dem Umstand Rechnung tragen, dass digitale Medienkompetenz von allen Fachleuten nach dem Lesen, dem Schreiben und dem Rechnen als vierte Kulturtechnik bezeichnet werde. Daraus müssten die notwendigen bildungspolitischen Konsequenzen gezogen werden.
Nur so könne man sich gegenüber Facebook, Google, Apple und Microsoft behaupten. Digitale Medienkompetenz sei vielmehr auch Voraussetzung dafür, dass die Internetangebote, die der Staat im Rahmen von E-Government- und Open-Data-Strategien seinen Bürgerinnen und Bürgern mache, von diesen auch genutzt würden. Von diesem Angebot werden nur diejenigen Gebrauch machen, die sich souverän im Netz bewegten und sich dort sicher fühlten. Ohne eine nachhaltige digitale Aufklärung wird dies nicht zu erreichen sein.

Fazit

Derzeit schaut es nicht so aus, als ob sich die Forderung des rheinland-pfälzischen Landesbeauftragten für Datenschutz bald erfüllen würde. Internet-Kompetenz wird in Schulen nach wie vor klein geschrieben.

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