USA verschärfen Sanktionen gegen Huawei

Ausnahmeregelung für US-Mobilfunk-Anbieter

von - 18.05.2020
Die Ausnahmen unter anderem für amerikanische Mobilfunk-Betreiber von den vor einem Jahr verhängten Sanktionen wurden am Freitag für weitere drei Monate verlängert - zum letzten Mal, wie es hieß.
Kurz vor Bekanntgabe der neuen Regelung des Handelsministeriums kündigte TSMC den Bau einer Chipfabrik in den USA an. Der Chipfertiger, der unter anderem Prozessoren für Apples iPhones produziert, will im kommenden Jahr mit den Bauarbeiten beginnen. Das Werk im Bundesstaat Arizona soll den Betrieb im Jahr 2024 aufnehmen.
Dort sollen Chips im 5-Nanometer-Verfahren hergestellt werden - damit werden aktuell zum Beispiel Smartphone-Prozessoren produziert. Unklar ist allerdings, wie zeitgemäß die Technologie in vier Jahren noch sein wird. In dem Werk sollen mehr als 1.600 Arbeitsplätze entstehen und TSMC will bis zum Jahr 2029 insgesamt rund zwölf Milliarden US-Dollar investieren.

Abhängigkeit von Asien soll verringert werden

Die Ankündigung ist ein Erfolg für US-Präsident Donald Trump, der schon seit längerer Zeit Druck macht, mehr Chipproduktion aus Asien nach Amerika zu holen, um die Abhängigkeit vom Ausland zu verringern. Ein Problem dabei ist, dass in den USA die Zulieferer-Infrastruktur, auf die die Fertiger angewiesen sind, weitgehend fehlt. Das dürfte unter anderem für höhere Kosten sorgen.
TSMC ist ein Auftragsfertiger, der Chips nach Bauplänen seiner Kunden herstellt. Die US-Regierung machte laut einem Bericht der "Financial Times" bereits im vergangenen Jahr Druck auf TSMC, Huawei als Auftraggeber fallenzulassen.
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