Weiterer Gegenwind

Arbeitnehmervertreter von Osram spricht Warnung gegen AMS aus

von - 10.10.2019
Osram
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Osrams Aufsichtsrat warnt AMS-Aktionär Temasek davor, einen weiteren Kaufversuch des Beleuchtungsherstellers zu unternehmen. Das Scheitern der Übernahme vergangene Woche wurde auch von der IG Metall ausdrücklich befürwortet.
Der österreichische Sensorhersteller AMS bekommt neuen Gegenwind im Kampf um Osram. Nach der gescheiterten Übernahme sollen Warnungen vonseiten des Aufsichtsrats gegen den wichtigsten Anteilseigner von AMS ausgesprochen worden sein. Der stellvertretende Osram-Aufsichtsratschef Klaus Abel, der im Kontrollgremium die IG Metall vertritt, soll dem größten AMS-Aktionär Temasek demnach eindringlich dazu raten, keinen weiteren Kaufversuch zu unternehmen. In einem Brief, der der Nachrichtenagentur Bloomberg vorliegt, heiße es, ansonsten könne das seinem Ansehen in Deutschland schaden. Temasek hält gut 5 Prozent an AMS.
AMS hatte das bis Freitag selbst gesetzte Ziel verfehlt, 62,5 Prozent der Osram-Anteile unter seine Kontrolle zu bringen. Die Österreicher konnte nicht ausreichend Anleger von ihrem Angebot überzeugen. Allerdings kündigte AMS bereits an, weitere strategische Optionen zu verfolgen.
Vertreter von Osram und AMS wollten den Brief nicht kommentieren. In diesem heiße es auch, die Gewerkschaft befürworte das Scheitern des Übernahmeversuches ausdrücklich. Osram erklärte zuletzt, die Finanzinvestoren Bain Capital und Advent International prüften derzeit ihre Bücher, um möglicherweise ein Angebot zu machen.
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