Datendiebstahl

Fast eine Million Deutsche von Vtech-Hack betroffen

von - 02.12.2015
Neue Daten zum Vtech-Hacker
Foto: Shutterstock/HomeArt
Der Datendiebstahl beim Spielzeughersteller Vtech hat weitaus größere Ausmaße als bisher angenommen: So wurde nun bekannt, dass mehr als 6,4 Millionen Datensätze von Kindern gestohlen wurden, viele davon aus Deutschland.
Der Datenklau beim chinesischen Spielzeughersteller Vtech ist deutlich schlimmer als zunächst angenommen. So musste das Unternehmen nun einräumen, dass deutlich mehr Profile von Kindern gestohlen wurden als zunächst bekannt gegeben.
Kind mit Spielzeug von Vtech
Spielzeug von Vtech: Zum Download von beispielsweise E-Books mussten sich Eltern und Kinder beim Hersteller registrieren. Diese Daten wurden nun geklaut.
(Quelle: Vtech )
Ursprünglich hieß es, dass mehr als 225.000 Datensätze von Kindern in die Hände der Hacker gelangten. Laut neuen Angaben von Vtech sind es aber fast 6,4 Millionen Datensätze. Sie enthalten Namen, Geschlecht und Geburtsdatum der Kinder. Gestohlen wurden auch 1,2 Millionen Nutzerdaten des von Vtech angebotenen Messaging-Dienstes KidConnect.
Bei der Zahl der geklauten Benutzerprofile der Eltern hat sich dagegen nach Angaben des Unternehmens nichts geändert. Vtech geht weiterhin von 4,8 Millionen gestohlenen Datensätzen der Eltern aus. Sie enthalten auch weitergehende Informationen wie E-Mail-Adressen und Anschriften.
Der Großteil der geklauten Datensätze stammt aus den USA, Frankreich und Großbritannien. Aber auch deutsche Kunden sind betroffen. So wurden laut Vtech mehr als 390.000 Datensätze deutscher Eltern und mehr als 508.000 Datensätze deutscher Kinder gestohlen.
Nach Informationen des Online-Magazins Motherboard wurden darüber hinaus auch Chatlogs, Audioaufnahmen sowie Fotografien der Kinder gestohlen. Vtech wollte diese Information nicht bestätigen, wies aber darauf hin, dass man Verschlüsselung verwendet habe. Laut Motherboard sei diese aber leicht zu knacken.
Vtech hat die meisten seiner Webseiten und Dienste vorerst offline genommen. Den betroffenen Kunden empfiehlt das Unternehmen, ihre Passwörter zu ändern. Man arbeite hart daran, den Fehler zu beheben und die Dienste bald wieder zur Verfügung zu stellen.
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