Androhung hoher Geldstrafen

Google soll verbotene Informationen in Russland zensieren

von - 27.12.2018
Google
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Hohe Geldbußen müssten Google dazu bringen, die russischen Gesetze einzuhalten, hofft die Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor. Alle Suchmaschinen in Russland sind verpflichtet, einem Register beizutreten, mit dem die Verbreitung von "verbotenen Informationen" verhindert werden soll.
Russlands oberste Medienaufseher fordern von der Regierung in Moskau ein härteres Vorgehen gegen den Internetriesen Google. Hohe Geldbußen müssten Google dazu bringen, die russischen Gesetze einzuhalten, sagte der Chef der Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor, Alexander Scharow, der russischen Nachrichtenagentur Tass in Moskau. Es sei noch zu früh zu sagen, wie hoch die Geldstrafe gemessen am Umsatz ausfallen sollte. "Ich denke, wir sollten verschiedene Optionen in Betracht ziehen."
Noch gebe es keine entsprechende Gesetzesvorlage, sagte Scharow. "Aber ich hoffe, dass sie in Kürze verfasst wird." Nach den Worten des obersten Medienaufsehers sind alle Suchmaschinen in Russland nach geltendem Recht dazu verpflichtet, einem Register beizutreten, mit dem verhindert werden soll, dass "verbotene Informationen" verbreitet werden. Darunter fielen Webseiten mit Kinderpornografie, Glücksspiel, mit extremistischen Inhalten und "bestimmten politischen Inhalten".
"Wir haben Google täglich überwacht und es bietet immer noch Links zu verbotenen Informationen an, die unter das Register fallen", erklärte der Behördenleiter. Roskomnadsor werde bald ein neues Verfahren gegen den Internetriesen einleiten. Google war in der Vergangenheit immer wieder mit Strafen belegt worden. Moskau warf dem Unternehmen Verstöße gegen russisches Recht vor.
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