Anzeigengeschäft

EU-Wettbewerbshüter gehen erneut gegen Google vor

von - 25.06.2021
Google Headquarter in Mountain View, Kalifornien
Foto: Shutterstock/achinthamb
Hat Google es konkurrierenden Online-Werbediensten erschwert, am Wettbewerb im Bereich der Werbetechnologie teilzunehmen? Die EU-Kommission prüft nun erneut, ob das Anzeigengeschäft des Technikgiganten gegen europäisches Wettbewerbsrecht verstößt.
Die EU-Kommission prüft, ob Googles Anzeigengeschäft gegen europäisches Wettbewerbsrecht verstößt. "Wir vermuten, dass Google es konkurrierenden Online-Werbediensten erschwert haben könnte, am Wettbewerb im Bereich der Werbetechnologie teilzunehmen", teilte EU-Kommissionsvize Margrethe Vestager am Dienstag in Brüssel mit. Außerdem werde untersucht, ob die von Google angewandten Verfahren zur Nutzerverfolgung mit einem fairen Wettbewerb im Einklang stünden.

Untersuchung im Bereich der Werbeanzeigen

Der Technikgigant steht schon seit Jahren im Fokus der EU-Kommission. Vestager verhängte in drei Verfahren Bußgelder von insgesamt 8,25 Milliarden Dollar. Dabei ging es unter anderem um das Smartphone-Betriebssystem Android und die Shopping-Suche. Bei der nun bekannt gewordenen Untersuchung will sich die Brüsseler Behörde auf den Bereich der Werbeanzeigen konzentrieren. Dabei bietet Google sowohl für Werbetreibende als auch für Verleger Dienste an. Mehrere Fragen sollen im Fokus stehen - unter anderem, ob die Google-Dienste "Display & Video 360" beziehungsweise Google Ads genutzt werden müssen, um Werbung auf YouTube zu kaufen. Geprüft werden soll auch, inwieweit Google den Zugriff auf Nutzerdaten für konkurrierende Dritte beschränkt.
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