Wettbewerbs-Verfahren

Erneut mehr Zeit für Google im Android-Verfahren

von - 09.09.2016
Android-KitKat
Foto: Google
Google bekommt mehr Zeit im Wettbewerbs-Verfahren um das Betriebssystem Android. Die Kommission warf Google vor, mit der Geschäftspolitik bei Android den Wettbewerb im Smartphone-Markt zu behindern.
Im Wettbewerbs-Verfahren um das meistbenutzte Smartphone-Betriebssystem Android gibt die EU-Kommission Google erneut mehr Zeit. Das Unternehmen müsse nun bis zum 20. September Stellung zu den Vorwürfen nehmen, hieß es am späten Donnerstag von der EU-Kommission. Schon im Juli hatte Google um eine Fristverlängerung gebeten - sie war am Mittwoch abgelaufen.
Google-Apps
Vorinstalliert: Die EU-Kommission kritisiert die Vorgabe zur Installation von Google-Apps auf Android-Geräten.
(Quelle: Twin Design / Shutterstock.com)
Die Kommission warf Google im April vor, mit der Geschäftspolitik bei Android den Wettbewerb im Smartphone-Markt zu behindern. Sie stört sich unter anderem daran, dass Hersteller von Android-Geräten mit integrierten Diensten des Konzerns zwingend auch die Google-Suche und den Web-Browser Google Chrome vorinstallieren müssten. Außerdem biete der Konzern Herstellern und Mobilfunk-Betreibern finanzielle Anreize dafür, dass sie ausschließlich die Google-Suche auf den Geräten vorinstallieren.
Android ist das dominierende Smartphone-System mit einem Marktanteil von über 80 Prozent beim Geräte-Absatz. Die Kommission sieht bei Google auch Wettbewerbsprobleme bei Shopping-Angeboten und Online-Werbung.
Für Googles Android-Version Nougat gilt indes: Nach monatelangem Test ist es nun soweit, es wird freigegeben. Version 7.0 wird nach und nach auf die Nutzergeräte ausgespielt. Neu sind unter anderem mehr Emojis und eine bessere Akkuleistung.
Verwandte Themen