Forscher entwickeln smarten Ad-Blocker

Funktionstüchtig dank gesetzlichen Vorschriften

von - 19.04.2017
Um sich nicht in die Debatte zur Verwendung von Ad-Blockern einzumischen, stellen die Forscher lediglich eine Demo-Version für Chrome zur Verfügung.
(Quelle: Chrome Webstore )
Möglich ist die von den Forschern entwickelte Art des Ad-Blockings, weil in den USA Werbung im Internet stets klar als solche gekennzeichnet werden muss. Die Forscher sind deshalb von der Funktionstüchtigkeit ihrer Methode überzeugt: "So lange die Standards unmissverständlich eingehalten werden, erkennt der visuelle Ad-Blocker 100 Prozent der Anzeigen".
Mittlerweile ist ein Wirksamkeitsnachweis (proof of concept) des "Perceptual Ad Blocker" als Browser-Extension für Google Chrome erhältlich. Die Anwendung ist aber nicht voll funktionsfähig. Die Software markiert auf Webseiten stattdessen lediglich die erkannten Anzeigen und Reklamen. Denn man wolle sich nicht in die Debatte rund um das Blockieren von Werbung einmischen, schreiben die Forscher.
Ad-Blocker sind in der Tat ein zweischneidiges Schwert. Einerseits kann Werbung auf Webseiten etwa die Geschwindigkeit des Browsers verringern, andererseits stellen Anzeigen wichtige Einnahmequellen dar. Denn gerade Medienunternehmen sind heute auch auf Werbeeinkünfte aus dem Netz angewiesen. Ad-Blocker könnten dazu führen, dass diese Einnahmequelle künftig austrocknet, was weitreichende Folgen für Webseitenbetreiber und Medienhäuser hätte.
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