Big Data

Datenwachstum für viele kein Thema

von - 01.06.2013
Big Data: Datenwachstum für viele kein Thema
Foto: Strato
Der gesellschaftliche Nutzen der rasant wachsenden Datenmengen und deren Auswertung wird unterschätzt. 53 Prozent der Deutschen kennen den korrespondierenden Begriff „Big Data“ nicht einmal.

Die Marktforscher von IDC gehen von einem jährlichen Zuwachs der Datenmenge in IT-Systemen um mehr als 40 Prozent aus. Versursacht werden die rasant steigenden Datenberge durch die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft und anderer Bereiche wie Gesundheitswesen, Verkehr und Energie. Herkömmliche Datenbank- und Speichersysteme können diese Datenflut kaum mehr speichern, verwalten und analysieren. Neue Technologien wie Big Data sollen helfen, die Daten sinnvoll zu nutzen und neben wirtschaftlichen Aspekten auch gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. Das Thema Big Data ist in der Bevölkerung jedoch weitgehend unbekannt, wie eine Studie des Bitkom-Verbands herausgefunden hat. Nur jeder vierte Bundesbürger glaubt, dass ihm die Analyse großer Datenmengen einen persönlichen Vorteil bringt. Dabei sehen 80 Prozent von ihnen in persönlichen Daten ein wichtiges Wirtschaftsgut.
Die Analyse großer, unterschiedlich strukturierter Datenmengen in hoher Geschwindigkeit fasst man unter dem Begriff Big Data zusammen. So können beispielsweise bislang unbekannte Zusammenhänge erkannt werden, von der Medizin bis zur Umweltforschung. In Stockholm etwa werden Big-Data-Technologien eingesetzt, um den Straßenverkehr zu steuern. Durch die Echtzeit-Analyse von rund 250.000 anonymisierten Standortdaten von Verkehrsteilnehmern sowie Daten von unterschiedlichen Video- und Sensorsystemen konnten die individuelle Fahrzeit um bis zu 50 Prozent und die Schadstoff-Emissionen um 20 Prozent reduziert werden. Allerdings setzen auch Unternehmen wie Google solche Analyseverfahren ein, um das Nutzerverhalten auszuwerten.
Trotz der Einsatzmöglichkeiten ist Big Data noch relativ unbekannt. Jeder zweite Bundesbürger (53 Prozent) kennt den Begriff nicht. Weitere 22 Prozent haben ihn zwar schon einmal gehört, wissen aber nicht, was er bedeutet. Nur 14 Prozent der Bundesbürger kennen nach eigenen Angaben Big Data und wissen, was sich dahinter verbirgt.

Fazit

National und international nimmt die Bedeutung des Thema Big Data zu. Noch fehlt es aber an schlüssigen Konzepten, um die Chancen von Big Data nutzen zu können und den Missbrauch des Datenmaterials zuverlässig zu verhindern.

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