Nachdem Adobe bereits Ende 2015 seine Kunden zum
Umstieg auf freie Web-Standards geraten hatte, folgt nun das endgültige Aus für
Flash. Wie das Unternehmen in einem
Blogpost mitteilt, soll die hauseigene Technologie nur noch bis Ende 2020 unterstützt werden. Nach dieser Frist will Adobe die Software nicht mehr vertreiben und auch keine Sicherheitsupdates mehr bereitstellen.
Mit dem Tod von Flash endet eine Ära im Internet. Seit 1996 ermöglicht die Plattform interaktiven Web-Content wie Audio- und Video-Streams oder Web-Games. Und das bereits zu Zeiten, in denen von HTML5 und Co. noch keine Rede war. Dadurch avancierte die Flash-Technologie zu einem allgegenwärtigen Begleiter im Internet.
Die Wiedergabe der im SWF-Format veröffentlichten Flash-Inhalte erfolgt dabei meist über den Adobe Flash Player. Dieser Player integriert sich als Plugin im Webbrowser und spielt in Websites eingebettete Flash-Inhalte aus. In verschiedenen Webbrowsern wie Google Chrome oder Microsoft Edge ist Flash sogar als fester Bestandteil integriert.
Die starke Nutzung von Flash sorgte allerdings auch für Probleme: Am laufenden Bande nutzten Hacker und Cyberkriminelle diverse Schwachstellen in der Technologie aus, um PCs zu korrumpieren oder Webseiten zu manipulieren. Entsprechend häufig stand der Flash Player mit kritischen Sicherheitslücken in den Schlagzeilen.
Im Zuge der stetigen Weiterentwicklung und Etablierung neuer und offener Standards wie HTML5, WebGL oder WebAssembly nahm die Bedeutung von Flash zunehmend ab. Eine auf Plugins angewiesene Plattform ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Hinzu kommt, dass Flash im mobilen Bereich praktisch keine Rolle spielt. Denn unter Apples iOS wird Flash nicht unterstützt und unter Android liegt die Entwicklung schon seit Längerem brach - die Zeit ist also mehr als reif für ein Ende von Flash.